Zwölf Fahrerwechsel, nur Mercedes und Haas starten mit denselben Fahrern wie 2018 in die Formel-1-Saison 2019. McLaren, Sauber, Toro Rosso und Williams fahren sogar mit einer komplett neuen Fahrerpaarung. Nach dem verrückten Transfersommer gab es viele Verlierer, aber auch Gewinner.
Verlierer sind schon mal die sechs Fahrer, die 2019 nicht mehr dabei sind. Mit Abstrichen vielleicht Fernando Alonso, weil sich der Spanier freiwillig aus der Formel 1 verabschiedet hat. Wer weiß aber, ob er wirklich Indy 500 fahren wollen würde, hätte er beispielsweise Lewis Hamiltons Cockpit bei Mercedes bekommen.
Leclerc
Leclerc wechselt von Sauber zu Ferrari
Einer sticht unter den sechs Piloten, die zwischen die Stühle gefallen sind, besonders hervor: Esteban Ocon. Er ist schnell, hat das Qualifyingduell bei Force India gegen Sergio Pérez klar gewonnen, aber muss sich nun mit der Testfahrerrolle bei Mercedes zufriedengeben. Die Verbindungen zu Mercedes verhinderten beispielsweise einen Wechsel zu Haas oder Toro Rosso. Bei Force India und Williams war aber aus finanziellen Gründen kein Platz für Ocon.
Die anderen Aussteiger: Marcus Ericsson, Brendon Hartley, Sergey Sirotkin, Stoffel Vandoorne. Comebacks sind wohl nur von Alonso und vor allem Ocon wahrscheinlich.
Die spannendsten Transfer-Jahre: Hier anschauen
Die sechs Fahrer, die dafür ein Vollzeit-Cockpit bekommen haben, sind natürlich die großen Gewinner. George Russell, Lando Norris und Alex Albon sind das erste Mal in der Formel 1 dabei, bekommen jetzt also die große Chance, auf die sie ihr ganzes Leben lang hingearbeitet haben. Ein Comeback geben Robert Kubica, Daniil Kvyat und Antonio Giovinazzi. Kubica ist nach acht Jahren wieder dabei, obwohl sein rechter Arm noch immer nur sehr eingeschränkt beweglich ist: „Dass dieses Comeback möglich ist, daran habe nur ich geglaubt.“
Dann gibt es aber auch noch sechs Fahrer, die das Team gewechselt haben. Die größten Gewinner hier sind die Aufsteiger in die Topteams, also Charles Leclerc zu Ferrari und Pierre Gasly zu Red Bull. Kimi Räikkönen musste dafür zu Sauber weichen – ein klarer Abstieg. Und Daniel Ricciardo ist freiwillig zu Renault gegangen  eine mutige Entscheidung, die er vielleicht bereuen könnte. Bei Renault muss daher Carlos Sainz gehen, der bei McLaren jetzt die Nummer eins ist. Damit Lance Stroll nicht mehr hinterherfährt, hat ihm Vater Lawrence Stroll das Force-India-Team gekauft – eine klare Verbesserung.
Alle Transfers vor 2019 im Überblick
Charles Leclerc für Kimi Räikkönen (Ferrari)
Pierre Gasly für Daniel Ricciardo (Red Bull)
Daniel Ricciardo für Carlos Sainz (Renault)
Carlos Sainz für Fernando Alonso (McLaren)
Lando Norris für Stoffel Vandoorne (McLaren)
Lance Stroll für Esteban Ocon (Force India)
Kimi Räikkönen für Charles Leclerc (Sauber)
Antonio Giovinazzi für Marcus Ericsson (Sauber)
Daniil Kvyat für Pierre Gasly (Toro Rosso)
Alex Albon für Brendon Hartley (Toro Rosso)
Robert Kubica für Lance Stroll (Williams)
George Russell für Sergey Sirotkin (Williams)

Von

Michael Zeitler