Die Krise kann auch eine Chance sein. Im Zuge der Finanzkrise 2009 kamen 2010 drei neue Rennställe in die Formel 1. Der Einstieg 2022 wäre ideal: neues Reglement, sinkende Kosten, gedeckeltes Budget, sportliche Fairness.
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Wenn es um mögliche neue Formel-1-Teams geht, wird auch immer wieder der Name Fernando Alonso genannt. Der zweimalige Champion hat seinen eigenen Rennstall, der 2019 in der Nachwuchsserie Formel Renault Eurocup an den Start ging.
Nun äußerte sich Alonso auch zu den entsprechenden Gerüchten: „Ich werde das immer wieder von vielen Leuten gefragt, ob wir eines Tages ein Formel-1-Team machen. Meine Antwort darauf ist zu 100 Prozent nein. Mit einem Formel-1-Team hast du mehr Probleme als Freude – weil die Budgets so hoch sind. Was ich mir vorstellen kann ist ein Team in Le Mans, so wie es Patrick Dempsey macht.“
Stewart
Jackie Stewart ist der letzte Formel-1-Weltmeister, der als Teamchef einen Sieg feierte
Jackie Stewart kann Alonso nicht ganz verstehen. Sein Rennstall (heute Red Bull) hat 1999 den Europa-GP gewonnen. „Dieser Sieg war viel schöner als alle meine 27 eigenen davor. Weil die Verantwortung und die Dimensionen viel größer sind“, erklärte er damals. 
Alain Prost findet es schade, dass heute Formel-1-Weltmeister keine eigenen GP-Teams mehr haben. Zu AUTO BILD MOTORSPORT sagt er: „Früher waren wir Rennteams, jetzt sieht alles mehr nach Business aus. Und das ist auch ein Grund, wieso wir Fans verlieren. Sie verstehen nicht ganz, wieso ein Getränkehersteller wie Red Bull Automobilmarken und richtige Rennteams besiegen kann.“
Sechs Formel-1-Weltmeister waren nach ihrer Karriere auch Teambesitzer im GP-Sport: Jack Brabham, John Surtees, Graham Hill, Emerson Fittipaldi, Jackie Stewart und Alain Prost. Als Fahrer bringen sie es zusammen auf 15 WM-Titel und 126 Siege. Als Teambesitzer aber nur auf vier Titel und 36 Siege. Und bis auf den Stewart-Erfolg 1999 am Nürburgring fallen alle Erfolge auf Brabham. Jack Brabham holte sich 1966 sogar selbst den Titel als Fahrer und Teamchef in Personalunion.
Manche Formel-1-Champions gründeten immerhin Teams in anderen Kategorien. Das Rosberg-Team ist zum Beispiel in der DTM aktiv. Nigel Mansell hatte einen eigenen Formel-3000-Rennstall, „aber schon da habe ich nur Geld verloren. Das Team in die Formel 1 zu heben war unmöglich“, so der Brite.
Der letzte, der das versuchte, war Jacques Villeneuve 2011 in Zusammenarbeit mit dem italienischen Formel-2-Team Durango. Aber ihre Bewerbung wurde von der FIA abgelehnt.
Der Traum der Fans eines Alonso-F1-Teams gegen einen Schumacher-F1-Rennstall (Ralf Schumacher ist erfolgreicher Teambesitzer) ist also nur ein schöner Traum. Und so wird der Europa-GP 1999 vielleicht einzigartig bleiben. Damals standen drei Fahrer aus Rennställen auf dem Podest, die von Ex-Champions geführt wurden: Johnny Herbert im Stewart-Ford vor Jarno Trulli im Prost-Peugeot und Rubens Barrichello im Stewart-Ford.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen die 30 populärsten Formel-1-Teams.

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Die 30 populärsten Formel-1-Teams

Von

Michael Zeitler