Formel 1: Aston Martin
Vettel hadert mit Reifenpoker

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Auf Slicks im Regen von Istanbul: Aston-Martin-Star Sebastian Vettel pokert beim Türkei GP mit den Reifen und verliert.
Bild: Aston Martin
Mut oder Übermut? So lautet die Frage für Sebastian Vettel nach dem Türkei Grand Prix 2021: Der Aston-Martin-Star beendet das Rennen auf dem nassen Istanbul Park Circuit nur als 18., nachdem sich ein Reifenpoker des Deutschen als Reinfall erweist. In Runde 37 zieht Vettel als einziger Fahrer im Feld Trockenreifen auf, findet sich jedoch schnell neben der Piste wieder und muss feststellen: "Es war die falsche Entscheidung."
Vettel: "Es war komisch. Die Strecke war natürlich nicht trocken, aber der Intermediate so abgefahren, dass er eigentlich aussah wie ein Trockenreifen und an den Schlüsselstellen schon kein Profil mehr hatte. Deswegen dachte ich, ein neuer Trockenreifen kann vielleicht besser funktionieren und habe das Risiko genommen", erklärt er seine Entscheidung.
"Sobald ich aus der Box gefahren bin, wusste ich aber, dass es nicht funktioniert. Das Problem war, dass ich den Reifen gar nicht zum Arbeiten gebracht habe. Wenn dann die Temperatur erst einmal in den Keller geht, ist es eigentlich schon verloren", so Vettel. Der riskante Reifenwechsel fiel in Absprache mit dem Team, wie der Vierfach-Champion erklärt: "Auch wenn ich am Ende die Entscheidung getroffen habe, weil ich es ausprobieren wollte."
Von Teamchef Otmar Szafnauer kriegt der Heppenheimer dafür Rückendeckung: "Das war einfach eine dieser Sachen: Ein Wagnis, das sich nicht ausgezahlt hat. Aber so läuft es eben manchmal, wenn die Bedingungen so schwierig sind." Vettel selbst hadert im Nachhinein mit der Entscheidung: "Wahrscheinlich hat uns das ein bis zwei Punkte gekostet." Teamkollege Lance Stroll beendet das Rennen als Neunter in den WM-Punkten.

Sebastian Vettel pokert beim Türkei GP mit den Reifen und verliert.
Bild: F1 TV
Das eigentliche Problem sieht der Heppenheimer aber in der ersten Hälfte des Rennens liegen: "Im ersten Stint war ich nicht schnell genug, konnte die Pace nicht halten und hatte unheimlich Probleme mit den Reifen." Gegen die Konkurrenz kann er sich so kaum verteidigen, muss schon in der Startrunde Lewis Hamilton ziehen lassen. Mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz kommt es beim Kampf um Platz zehn in Runde 13 dann sogar zum Lackaustausch.
"Da war er etwas optimistisch. Wenn ich nicht genau schaue, wo er ist, ist sein Rennen vielleicht vorbei", mahnt Vettel. Die Rennstewards greifen aber nicht ein und Vettel machen anschließend weiter seine Reifenprobleme zu schaffen, ehe er sich für die folgenschwere Risiko-Strategie entscheidet: "Das mit den Trockenreifen hat nicht funktioniert und danach war es zwar ganz gut, was die Zeiten betrifft, aber natürlich schon zu spät, weil ich eine Runde hinten war."
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