Die Formel 1 zu Gast in Österreich. Es ist nicht die größte Nation, aber in den Formel-1-Statistiken auch nicht die kleinste. 14 Fahrer stellte die Alpenrepublik schon, zwei wurden Weltmeister (Jochen Rindt, Niki Lauda), ein weiterer gewann GP-Rennen (Gerhard Berger), ein weiterer schaffte es aufs Podium (Alexander Wurz).
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Heute führt mit Toto Wolff ein Österreicher das erfolgreichste Team (Mercedes) an. Und wenn Red Bull wie im Vorjahr siegt, ertönt die österreichische Nationalhymne.
Allein: Ein österreichischer Formel-1-Fahrer fehlt seit dem letzten Rennen von Christian Klien 2010 in Abu Dhabi im HRT-Cosworth, also seit neun Jahren.
Besteht Hoffnung in absehbarer Zeit? Drei Österreicher kämpfen sich derzeit durch den Nachwuchsdschungel im Motorsport.
Österreicher
Lucas Auer könnte der nächste Formel-1-Österreicher werden
Der hoffnungsvollste Fahrer ist Lucas Auer, Neffe des zehnmaligen Formel-1-Siegers Gerhard Berger. Vier Jahre war er mit Mercedes in der DTM. Der Ausstieg der Schwaben bringt seine Formelkarriere wieder in Schuss. Der 24-Jährige ist jetzt Teil des Red-Bull-Juniorprogramms und fährt in der Super Formula in Japan. „Das ist ein echter Härtetest“, weiß Auer. Grund: Die Autos haben zwar nur 550 PS, sind aber nur acht Sekunden langsamer als die Formel 1. Weil sie viel mechanischen Grip haben, weil sie 40 Kilo leichter sind und weil sie ordentliche Rennreifen verwenden.
Am vergangenen Wochenende holte Auer in Sugo mit Rang drei seinen ersten Podestplatz: „Das ist ein echter Erfolg. Man darf nicht vergessen, dass wir ein neues Team sind. Unser Tempo ist gut“, erklärt er.
Die Meisterschaft wird von Japanern dominiert. Es führt Naoki Yamamoto, der Meister von 2013 und 2018. Auer ist als Sechster bester Europäer. Zum Vergleich: Red Bulls zweiter Junior Dan Ticktum liegt nur auf Rang 15, Harrison Newey, Auer-Teamkollege und Sohn von Formel-1-Technikguru Adrian Newey, sogar nur auf Platz 20. Im Red-Bull-Kader profiliert sich Auer daher derzeit am besten. Das erhöht seine Chancen, in zwei Jahren bei Toro Rosso das Formel-1-Debüt zu geben.
Der zweite Hoffnungsträger Österreichs ist Lukas Dunner. Er liegt derzeit in der Euroformula Open auf Rang fünf, einer Rennserie, die die Formel-3-Autos verwendet, mit denen letztes Jahr Mick Schumacher die Europameisterschaft gewonnen hat.
Der dritte im Bunde ist Nico Gruber, dessen Vater Sascha Plöderl 2005 in der Tourenwagen-WM unterwegs war. Nach Rang sechs in der arabischen Formel 4 war Gruber beim Auftakt in der deutschen Formel 4 für Mücke unterwegs und kämpft nun im Remus-Formel-3-Pokal mit einem Formel-Renault um den Titel. Er weiß: „Die Formel 1 ist ein schwieriges, aber nicht unmögliches Ziel für mich.“

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Lauda
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Niki Lauda: Seine Karriere
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Von

Michael Zeitler