Fernando Alonso gibt weiter Vollgas: Der Aston-Martin-Star, der bei den ersten beiden Saisonrennen jeweils als Dritter aufs Podest raste, schnappt sich am Freitag im zweiten Freien Training zum Australien GP die Bestzeit.
Mit einer Rundenzeit von 1:18.887 Minuten verweist Alonso seine schärfsten Verfolger, Charles Leclerc im Ferrari und Max Verstappen im Red Bull, mit rund einer halben Sekunde Vorsprung auf die Plätze: Der Weltmeister, der in der Auftaktsession noch klar die Nase vorne hatte, bleibt auf seiner schnellsten Runde allerdings etwas im Verkehr hängen.
Verstappen hatte mit seinem roten Bullen zu kämpfen.
Bild: F1/Twitter

"Wir sind mit Verstappen und Perez verschiedene Abstimmungen gefahren. Das Fazit ist, dass wir mehr in Perez' Richtung und auf mehr Downforce gehen, um das Auto stabiler zu machen", verrät Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko und erklärt: "Ein weniger nervöses Auto ist wichtiger, wenn diese Wetterverhältnisse hier anhalten."
Denn: Ein weiterer Angriff auf die Spitze geht sich für Verstappen nicht mehr aus, weil während der Session immer wieder kleine Schauer die Strecke treffen und der Regen ab Trainingshalbzeit stark zunimmt. Auf den Intermediatereifen sind Zeitenverbesserungen dann illusorisch. Dafür können die Piloten nach den beiden bisherigen Auftritten im Nahen Osten erstmals die 2023er Autos auf nasser Fahrbahn testen.
"Wir haben die Session dann für Setup-Änderungen genutzt, die haben sich auch positiv ausgewirkt. Wir sind jedenfalls gerüstet für alle Eventualitäten", sagt Marko. Auch fürs Qualifying am Samstag herrscht eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit, das Rennen am Sonntag soll gemäß den Vorhersagen aber auf jeden Fall trocken bleiben.
Mercedes-Superstar Lewis Hamilton  kommt nicht über Rang 13 raus.
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Während Teamkollege George Russell immerhin Vierter wird, kommt Mercedes-Superstar Lewis Hamilton nicht über Rang 13 raus. Der Brite erklärt nach dem Training: "Der Morgen war gut, der Nachmittag nicht so sehr. Einige unserer Änderungen haben nicht geklappt, da werden wir also wohl eher wieder zurückrüsten. Generell fühlt sich das Auto aber immer noch sehr ähnlich an wie bei den ersten Rennen."
Entsprechend fallen auch Erwartungen des Rekordweltmeisters für das Wochenende aus: "Gegen die Red Bulls werden wir definitiv nicht kämpfen, ich erwarte uns eher wieder so um Platz fünf herum." Mercedes-Teamchef Toto Wolff verrät mit Blick auf den Freitag: "Wir haben verschiedene Sachen an den beiden Autos probiert, an einem hat es geklappt, am anderen nicht. Aber dadurch haben wir jetzt zumindest eine Richtung."
Haas-Pilot Nico Hülkenberg beendet den ersten Tag in Australien innerhalb der Top-10, liegt als Neunter erneut klar vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen. Der Däne kommt nicht über den 19. und vorletzten Platz hinaus, ist dabei eine Sekunde langsamer als Hülkenberg. Williams-Pilot Logan Sargeant kann nach einem technischen Defekt im ersten Training nicht an der zweiten Session teilnehmen.

Formel 1 Grand Prix von Australien
2. Freies Training, Ergebnis

1. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:18,887 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,445 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,615
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,785
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,808
6. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,838
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,196
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,289
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,307
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,319
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,333
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +1,425
13. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,436
14. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +1,493
15. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,583
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,692
17. Nyck de Vries (Niederlande) – Alpha Tauri +1,713
18. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,295
19. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +2,379
20. Logan Sargeant (USA) – Williams – keine Zeit

Ergebnis 1. Freies Training

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull Racing, 1:18,790 Min.;
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes, 1:19,223
3. Sergio Pérez (Mexiko) – Red Bull Racing, 1:19,293
4. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin, 1:19,317
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari, 1:19,378
6. Carlos Sainz (Spanien) – Ferrari, 1:19,505
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren, 1:19,536
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine, 1:19,646
9. George Russell (Großbritannien) – Mercedes, 1:19,699
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin, 1:19,766
11. Alex Albon (Thailand) – Williams, 1:19,766
12. Oscar Piastri (Australien) – McLaren, 1:19,777
13. Nico Hülkenberg (Deutschland) – Haas, 1:19,806
14. Nyck de Vries (Niederlande) – AlphaTauri, 1:19,933
15. Logan Sargeant (USA) – Williams, 1:20,074
16. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine, 1:20,175
17. Yuki Tsunoda (Japan) – AlphaTauri, 1:20,399
18. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo, 1:20,419
19. Guanyu Zhou (China) – Alfa Romeo, 1:20,569
20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas, 1:21,147

Von

Frederik Hackbarth