Formel 1: Bahrain GP, Qualifying
Verstappen auf Pole, Hülkenberg in Top-10

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Nico Hülkenberg mit starkem Comeback im ersten Qualifying der Saison in Bahrain. Die Pole geht standesgemäß an Weltmeister Max Verstappen und Red Bull.
Bild: Red Bull Content Pool
Weltmeister Max Verstappen hat im ersten Qualifying der neuen Formel-1-Saison in Bahrain nichts anbrennen lassen. Der Niederländer setzt sich mit 0,138 Sekunden Vorsprung vor Teamkollege Sergio Perez durch, bestätigt dadurch Red Bulls Favoritenrolle. Im entscheidenden Q3 lässt das Weltmeisterteam der Konkurrenz keine Chance, Ferrari-Star Charles Leclerc fehlen als Drittem drei Zehntel.
"Gestern war es ein schwerer Start ins Wochenende, aber im Qualifying ist alles zusammengekommen. Ich freue mich sehr über die Pole für das ganze Team, auch mit Checo auf Platz zwei", sagt Verstappen nach seiner 21. Karriere-Pole.
Für sein Team gibt es ein Lob: "Wir sind nochmal schneller geworden. Ich war trotzdem positiv überrascht, dass ich auf der Pole stehe, nach den Erfahrungen im Training." Was Verstappen besonders optimistisch stimmt: "Normalerweise haben wir ja ein besseres Rennauto als im Qualifying. Ich freue mich auf morgen."

Die Pole geht an Weltmeister Max Verstappen und Red Bull.
Bild: Red Bull Content Pool
Breit ist das Grinsen auch bei Red Bulls Motorsportboss Dr. Helmut Marko: "Jetzt ist es wieder mehr wie es beim Test war, aber zeitweise war es eng und hart, wir mussten einiges machen, um das heute zu erzielen", sagt der Österreicher bei ServusTV.
Den Gegnern macht Marko jedenfalls wenig Hoffnung: "Wir glauben, dass es im Rennen deutlicher sein wird, weil unser Reifenverschleiß sehr minimal ist bei diesen Temperaturen. Wir wollen nicht überheblich werden: Aber all die Parameter, die sich gezeigt haben, rechtfertigen ein gewisses Vertrauen und den Optimismus, sofern keine technischen Probleme auftreten, dass wir unsere Überlegenheit auch im Rennen ausspielen werden."
Als zweite Kraft hinter Red Bull präsentiert sich am Samstag Ferrari: Charles Leclerc setzt sich knapp vor Teamkollege Carlos Sainz durch, Trainings-Überraschung Fernando Alonso muss sich im Aston Martin dahinter mit Rang fünf begnügen. "Wir wussten, dass wir das Quali abwarten müssen. Es ist ja erst der Start des Projekts, aber mit komplett neuem Auto in den Top-5 fürs erste Rennen zu sein, das fühlt sich großartig an. Das Auto wird sich noch weiter verändern über die Saison, von uns ist also noch mehr zu erwarten", sagt der Spanier.

Nur Platz sieben für Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes.
Bild: Mercedes
Nicht so gerne wird man das bei Mercedes hören, zumal George Russell und Lewis Hamilton schon am Samstag hinter Alonso auf den Plätzen sechs und sieben landen. Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff zieht nach dem Qualifying den Hut vor der neuen Konkurrenz in Grün: "Unglaublich stark, die haben eigentlich zwei Sekunden aufgeholt innerhalb von sechs Monaten und haben ein tolles Auto hingestellt. Und natürlich haben sie jetzt auch einen Fahrer mit schwerem Gasfuß. Aber ich freue mich für Aston Martin", gratuliert Wolff dem Mercedes-Kundenteam.
Sehr positiv verläuft das Qualifying für Nico Hülkenberg: Der Comebacker schafft es bei seinem ersten Auftritt für Haas auf Anhieb ins Q3, schnappt sich Startplatz zehn. Besonders stark ist die Leistung im Vergleich zu Teamkollege Kevin Magnussen: Sieben Zehntel lässt er den Dänen hinter sich, der als 18. schon in Q1 ausscheidet. "Der alte Hund kann noch Autofahren", grinst Hülkenberg nach dem Aussteigen.
Dabei wäre vielleicht sogar noch mehr für den Emmericher drin gewesen, denn der Versuch des Haas-Piloten im finalen Shootout wird wegen Überschreiten der Streckenlimits gestrichen. "In Kurve vier bin ich anscheinend bisschen über die weiße Linie. Ich wusste, dass es eng war, wirklich Oberkante Unterlippe in dem Moment und voll am Limit. Sowas passiert leider, aber es hat auch nicht wirklich den Unterschied gemacht", erklärt Hülkenberg.

Nico Hülkenberg lieferte ein starkes Qualifying beim Comeback ab.
Bild: LAT / Haas
"Ich bin zufrieden. Man hat gestern schon sehen können, dass unser Auto auf eine Runde ganz ordentlich funktioniert und wir konkurrenzfähig sind, da war ich jetzt nicht wirklich überrascht. Mit Leichtigkeit konnte ich die Runden zwar nicht produzieren, aber es ging ganz gut und ich habe einen guten Rhythmus gefunden. Darüber bin ich happy, denn darauf kann man sehr gut aufbauen", sagt der Deutsche bei ServusTV.
"Es ist eine sehr gute Ausgangsposition fürs Rennen, aber erst morgen werden die Brötchen gebacken und verdient. Dann ist der wahre Härtetest für uns und ich glaube, es wird ein schwieriges Rennen", prophezeit Hülkenberg. Das Ziel ist dennoch klar: "Punkte."
Formel 1 Grand Prix von Bahrain
Qualifying, Ergebnis
1. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull 1:29,708 Min.
2. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +0,138 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +0,292
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +0,446
5. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +0,628
6. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +0,632
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +0,676
8. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +1,128
9. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +1,276
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas 1:31,204
11. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren 1:31,381
12. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo 1:31,443
13. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo 1:31,473
14. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri 1:32,510
15. Alexander Albon (Thailand) - Williams 1:31,461
16. Logan Sargeant (USA) - Williams 1:31,652
17. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas 1:31,892
18. Oscar Piastri (Australien) - McLaren 1:32,101
19. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri 1:32,121
20. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine 1:32,181
2. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +0,138 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +0,292
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +0,446
5. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +0,628
6. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +0,632
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +0,676
8. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +1,128
9. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +1,276
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas 1:31,204
11. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren 1:31,381
12. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo 1:31,443
13. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo 1:31,473
14. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri 1:32,510
15. Alexander Albon (Thailand) - Williams 1:31,461
16. Logan Sargeant (USA) - Williams 1:31,652
17. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas 1:31,892
18. Oscar Piastri (Australien) - McLaren 1:32,101
19. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri 1:32,121
20. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine 1:32,181
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