Formel 1: Belgien GP - Tagebuch
Spa im Splitter: Sonntag

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Die Formel 1 gastierte in Belgien. AUTO BILD MOTORSPORT schildert die Eindrücke aus dem Fahrerlager von Spa. Alle News jetzt im Überblick:
Bild: Picture-Alliance / Instagram
Sonntag
Red Bulls vs. Renault: Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich zurückhaltend zu Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Partnerschaft zwischen seinem Team und Renault geäußert. „Alles, was ich sagen kann ist, dass wir mit Renault einen Vertrag haben, der bis Ende 2016 läuft”, zitierten britische Medien den Engländer beim Formel-1-Rennen von Belgien in Spa-Francorchamps. „Wir wollen wissen, was die langfristigen Pläne von Renault sind.” Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erklärte: „Nach unseren Informationen wird Renault bis Monza über seine Zukunft entscheiden. Danach werden wir entsprechend handeln.” Zuletzt wurde immer wieder spekuliert, dass die Franzosen Lotus kaufen. Dann wäre ein Comeback als Werksteam 2016 oder 2017 möglich.
Red Bull jedenfalls ist mit seinem Motorenpartner extrem unzufrieden. Zwar feierten sie von 2010 bis 2013 mit Vettel vier Fahrer- und vier Konstrukteurs-Titel in Serie. Seit dem Umstieg von Saug- auf Turbomotoren 2014 fährt Red Bull aber nicht mehr um Titel mit. Als potenzieller Nachfolger von Renault gilt ausgerechnet Mercedes. Ob das Weltmeister-Werksteam aber einen möglichen WM-Konkurrenten tatsächlich mit Aggregaten beliefern will, ist fraglich. „Wir greifen in bestehende Partnerschaften nicht ein”, versicherte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und verwies darauf, dass der Daimler-Konzern und Renault geschäftliche Beziehungen pflegen. „Aus globaler Perspektive ist Red Bull aber eine phänomenale Marke, die ein jüngeres Publikum anzieht”, so Wolff weiter.
Samstag

Sieht gar nicht aus wie der Milchmann: Ecclestone sucht in Spa eine Lösung auf neuem Terrarin
Neues vom F1-Kalender: Chefvermarkter Bernie Ecclestone verhandelt mit den Veranstaltern des Russland GP über eine langfristige Zusammenarbeit. „Wir reden heute nicht über 2015 oder 2016, sondern eine langfristige Zukunft. Wir sind in Gesprächen über eine Verlängerung des Vertrags”, erklärte der Vize-Gouverneur von Krasnodar, Alexander Saurin, am Samstag. Im Beisein von Ecclestone und Sotschi-Promoter Sergej Worobjow besuchte Saurin den Belgien GP in Spa. Das Russland-Rennen ist seit 2014 im Kalender. Zur Zukunft des Italien-Rennens in Monza äußerte sich Ecclestone hingegen zurückhaltend. „Alles was sie machen müssen ist, sie müssen einen Stift finden”, wies der 84-Jährige auf einen angeblich unterschriftsreifen Vertrag hin. Ecclestone weiter: „Wir sind glücklich in Monza zu sein. Aber wir machen Preissenkungen nicht mit.” Der Grand Prix von Italien ist im provisorischen Rennkalender 2016 auf den 4. September datiert.

Damit zog Hamilton den Ärger vieler Fans auf sich: Der Mercedes-Pilot ballert wild um sich
Freitag
Baby-Alarm bei Rosberg: Nico Rosberg will in Spa ganz besonders schnell fahren, denn je schneller der Deutsche im Ziel ist, desto schneller ist er wieder zu Hause in Monaco. Dort wartet nämlich seine hochschwangere Ehefrau Vivien. Die Geburt des ersten gemeinsamen Kindes kann jederzeit stattfinden, Geburtstermin war eigentlich in der Woche vor dem Belgien GP. Für den Notfall steht im 60 Kilometer von Spa entfernten Lüttich deshalb ein Privatjet für Rosberg bereit, genauso wie an der Strecke ein Fahrer, der ihn bei Bedarf schnell zum Flughafen bringt. Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff: „Wenn das Baby kommt, darf Nico sofort losfliegen. Dafür kriegt er von mir frei.“ Üben muss Rosberg allerdings noch bei den väterlichen Pflichten. „Ich habe bereits einen Kindersitz in mein Auto eingebaut, aber es hat mich zwei Stunden gekostet. Das war für mich eine der härtesten Erfahrungen in der letzten Zeit“, lachte der Deutsche.

Gut zu sehen: Der Heckflügel am Mercedes hängt für das Spa-Wochenende deutlich durch
Deutschland GP weiter unsicher: F1-Chef Bernie Ecclestone hat sich zurückhaltend zur Zukunft des Deutschland-Rennens geäußert. „Ich habe wirklich keine Idee. Wir haben mit Hockenheim einen Vertrag bis 2018. Wir werden sehen, was passiert”, sagte der 84-Jährige am Freitag am Rande des Grand Prix von Belgien. Das Rennen benötige Hilfe von Deutschland. Der Heim-Grand-Prix von Sebastian Vettel & Co. war in diesem Jahr abgesagt worden. Den Betreibern des Nürburgrings fehlte das Geld; der Hockenheimring wollte nicht kurzfristig einspringen. Für 2016 ist der 31. Juli als Termin für das deutsche Rennen eingeplant. Es soll in Hockenheim stattfinden.

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