Formel 1: Fahrerfeld 2017
Gewinner und Verlierer des Winters

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Das Fahrerfeld für die Saison 2017 steht fest. Wer hat im Transferkarussell das goldene Los gezogen, wer sind die Verlierer am Fahrermarkt? Die Analyse.
Bild: Hersteller / Picture-Alliance
Noch zwei Wochen, dann werden die ersten Formel-1-Autos für 2017 präsentiert. Der Transferwinter ist abgeschlossen. Vier Fahrer sind raus: Weltmeister Nico Rosberg, Ex-Champion Jenson Button, dazu Esteban Gutiérrez und Felipe Nasr. Rosberg und Button sind freiwillig gegangen, die anderen beiden sind die größten Verlierer am Transfermarkt.
Zwei Fahrer steigen auf: Stoffel Vandoorne (McLaren) bestritt 2016 bereits als Fernando-Alonso-Ersatz den Bahrain-GP. Lance Stroll (Williams) ist ganz neu – und mit 18 Jahren der zweitjüngste Debütant der Geschichte nach Max Verstappen. Vandoorne und Stroll bekommen ihre größte Formel-1-Chance. Sie sind Gewinner des Fahrerkarussells.
Dazu kommen fünf Piloten, die das Team wechseln. Davon bekommt Valtteri Bottas die Chance seines Lebens: Der Finne steigt ins WM-Auto von Nico Rosberg, wird Silberpfeil-Teamkollege von Lewis Hamilton. Bisher fuhr Bottas für Williams – wo der Trend nach unten zeigt: 2014 und 2015 noch Dritter, 2016 nur noch Fünfter. Nun nehmen auch McLaren und Renault Williams ins Visier. Das britische Traditionsteam kann als Privatmannschaft das finanzielle Wettrüsten der Top-Mannschaften nicht mitgehen.

Nico Hülkenberg ist erstmals Werksfahrer
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Der Wechsel von Nico Hülkenberg von Force India zu Renault wirft Diskussionen auf. Der Deutsche wechselte freiwillig vom viert- in den neuntbesten Rennstall. Doch Renault ist ein Werksteam mit Zukunftspotenzial. Force India dagegen ist mit Platz vier an der absoluten Maximalgrenze angekommen. Weiter geht es bei den aktuellen Rahmenbedingungen kaum – dafür fehlen die finanziellen Ressourcen. Trotzdem: Hülkenberg ist ein Verlierer des Transfermarkts. Sein Renault-Vertrag verhinderte einen möglichen Wechsel zu Mercedes.
Kevin Magnussen räumt für Hülkenberg seinen Platz bei Renault und wechselt zu Haas. Es war eine gute Entscheidung des Dänen: Bei Renault war die Stimmung zwischen dem Sohn des ehemaligen F1-Piloten Jan Magnussen und der Teamführung angespannt. Magnussen konnte sein volles Potenzial nicht abrufen. Bei Haas kann er nochmal neu durchstarten – und dort hat er auch einen Zweijahresvertrag erhalten.
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