Formel 1: Ferrari bricht Schweigen
Vettel-Boss: „Ein enormer Schritt"

—
Sebastian Vettels Boss Sergio Marchionne lobt die Leistung des neuen Autos. In seinen Augen hat Ferrari einen enormen Schritt nach vorn gemacht.
Bild: Ferrari
Er hat die Stille gebrochen… Kein Ferrari-Fahrer oder -Verantwortlicher durfte während der Testfahrten bislang sprechen. Erst morgen steht die erste Presserunde von Sebastian Vettel an. Der Druck scheint groß in Maranello. Dafür spricht auch, dass sich heute Sebastian Vettels Chef persönlich zu Wort meldete – und dabei vergleichsweise ruhige Töne anschlug. "Wir sind optimistisch“, sagte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne im Rahmen einer Ausstellung von Ferrari-Oldtimern. „Ich weiß aber nicht, ob der SF70-H die Meisterschaft gewinnen wird.“ 2016 hatte Marchionne noch großspurig den Titel angekündigt.
Die wichtigsten Infos und Ergebnisse vom zweiten Testtag: HIER
Heute bleibt der Italo-Kanadier auf dem Boden. Vorsichtig merkt er an, der angesichts des neuen Aerodynamik- und Reifenreglements runderneuerte Renner sei immerhin "stärker als jener der vergangenen Saison. Ich bin mit den Resultaten der ersten Tests zufrieden. Das Auto hat unseren Erwartungen entsprochen. Das ist ein enormer Schritt nach vorn gegenüber dem vergangenen Jahr.“

Ist Ferrari mit dem neuen Auto ein großer Wurf gelungen?
Vettel über den neuen Ferrari: "Das Auto sieht stark aus"
Dabei hatte Ex-Präsident Luca di Montezemolo den Druck noch einmal erhöhen wollen. Die Entscheidung, in der Formel 1 auf ein rein italienisches Techniker-Team zu setzen, sei "riskant", sagte der 69-Jährige: "Um in der Formel 1 zu gewinnen, braucht man die besten Leute und Offenheit für das Neue.“ Montezemolo knallhart im italienischen Radio RAI: „Nicht immer sind die Spitzenleute Italiener.“ Auch Vettels Zukunft bei den Italienern stellt er infrage: "Vettel, der zu Ferrari gewechselt ist, um zu gewinnen, wird in dieser Saison nach zwei, oder drei Rennen Ferraris Wettbewerbsfähigkeit bewerten. Dann beginnt wieder das Rätseln um seine Zukunft, da sein Vertrag ausläuft", so di Montezemolo.
Service-Links