Formel 1: Ferrari-Technik
Binotto erklärt Ferrari-Problem

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Auch in Monaco riecht es nach der nächsten Niederlage für Ferrari. Doch Teamchef Mattia Binotto will weiterhin am Frontflügelkonzept festhalten.
Kommt es in Monaco zum sechsten Mercedes-Doppelsieg im sechsten Rennen? Nach dem Training sieht es ganz danach aus. Der Rückstand von Ferrari ist riesig, Red Bull scheint die ersehnte Monaco-Überraschung auch nicht zu gelingen.
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Ferrari verfolgt ein anderes Konzept. Wenig Luftwiderstand, hohe Tempi auf den Geraden, aber offenbar zu wenig Abtrieb um die Reifen gut ins Arbeitsfenster zu bekommen. Ferrari verliert vor allem in den langsamen Kurven Zeit auf Mercedes. Und davon gibt es in Monaco jede Menge.
Im Fokus steht dabei der Frontflügel. Bei Ferrari fallen die Flaps an der Außenseite ab. Damit versuchen die Techniker die Luft um das Fahrzeug zu lenken. Das verbessert die Luftströmung zum Heck, sorgt aber eben auch für weniger Abtrieb.

Ferrari fährt den Erwartungen 2019 hinterher
Die Ursache der Probleme ist für Binotto klar: „Die Reifen sind in dieser Saison ganz anders als letztes Jahr. Der Hauptunterschied ist, dass wir letztes Jahr die Reifen sehr gut auf Temperatur gebracht haben und uns darauf konzentriert haben, die Reifen so viel es geht zu kühlen, denn je kühler die Temperaturen waren, desto besser war der Grip. Das ist mit den Reifen dieses Jahr anders. Das Aufwärmen ist viel schwieriger.“
Binotto weiter: „Wie kannst du das erreichen? Durch Bremstemperaturen, durch Felgenkühlung, aber ohne Zweifel auch durch Abtrieb. Nicht den Abtrieb als absoluten Wert, sondern wie du die Balance zwischen Höchstgeschwindigkeit und low speed hinkriegst. Es geht also auch darum, wie du deine aerodynamische Effizienz entwickelst, nicht nur um den Abtrieb an sich.“
Was wird Ferrari jetzt machen? Binotto: „Wir werden vielleicht Änderungen an unserer Vorderradaufhängungen vornehmen, an der Aerodynamik, am Kühlkonzept. Aber ich denke nicht, dass da etwas grundlegend falsch ist.“
In Bahrain war Ferrari in der Tat sehr schnell. Nur ein Problem am Motor hat Charles Leclerc am Sieg gehindert. Auch Kanada, Österreich, Belgien und Italien sollten Ferrari liegen. Das ist aber zu wenig um Mercedes im WM-Kampf die Stirn bieten zu können.
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