Zieht Renault schon Ende dieses Jahres den Stecker? AUTO BILD MOTORSPORT erfuhr: Dieses Szenario wurde schon unter den Protagonisten von FIA und Vermarkter Liberty Media im Fahrerlager von Austin diskutiert.
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Hintergrund: Die neue Renault-Chefin Clotilde Delbos (52), die seit wenigen Wochen dem französischen Konzern vorsteht und vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron persönlich gefördert wird (dem französischen Staat gehören 15 Prozent des Renault-Konzerns) ist als Frau der Zahlen und Sparmeisterin bekannt – und gilt im Fahrerlager als Gegnerin des Formel-1-Engagements.
Steigt Renault Ende des Jahres aus?
Die neue Renault-Chefin Clotilde Delbos (52).
Erst vor kurzem gab sie zu, dass das Formel-1-Team von Renault auf dem Prüfstand stehe. Die Befürchtungen im Fahrerlager von Austin: Die Franzosen warten nicht bis zum Beginn des neuen Concorde Agreements, sondern sind schneller weg.
Ein Ausstieg würde auch bedeuten, dass die beiden für 2020 unter Vertrag stehenden Renault-Piloten Daniel Ricciardo und Esteban Ocon erst mal ohne Job wären. Eine Rückkehr zu Red Bull ist dabei nicht möglich für den Australier Ricciardo.
„Unsere Fahrer sind fixiert, da ist kein Platz“, so Red-Bull-Chefberater Helmut Marko auf Nachfrage von F1-Insider.com. Auch eine mögliche Aufstockung auf drei Autos pro Team sei im Fall der Fälle kein Thema. Marko: „Das wurde nicht diskutiert. Außerdem: Wer sollte das bezahlen? Man kann aber davon ausgehen, dass das Team sofort von jemand anders übernommen wird.“
Einer der Kandidaten könnte dabei der russische Chemie-Milliardär Dmitry Mazepin (51) sein. Es ist kein Geheimnis, dass Mazepin einen Formel-1-Rennstall unter anderem für seinen Sohn Nikita (20) sucht, der im Moment in der Formel 2 fährt.

Von

Ralf Bach