Formel 1: Hamilton fehleranfällig „wie nie“
Wolff: „Wir haben ein Reifenproblem“

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Klatsche für Mercedes im China-Qualifying: Lewis Hamilton hat schlechte Laune und rechnet sich wenig Chancen aus. Toto Wolff erklärt die Ursache.
Bild: Picture-Alliance
Im Qualifying zum China GP setzt Sebastian Vettel im WM-Duell mit Lewis Hamilton den nächsten schmerzhaften rechten Haken! Ferrari brät die Silberpfeile auf ihrer einstigen Paradestrecke (fünf Siege, sechs Poles in den letzten sechs Jahren) um eine halbe Sekunde ab!

Mercedes in China: Alles Vettel oder was?
Silberpfeil-Sportchef Toto Wolff räumt ein: „Wir haben ein Reifenproblem. Es ist wirklich kniffelig. Uns fehlt Grip.“ Der Grund: „Man kann hier leicht aus dem Reifenfenster rausfallen. Entweder die Reifen überhitzen, oder sie sind zu kalt. Das ist heute passiert.“
Quali-Analyse: Deshalb hat es Mercedes so schwer
Ex-Pilot und TV-Experte Marin Brundle fällt auf: „Mercedes hat ausnahmsweise sogar darauf verzichtet, die Vorderbremsen zu kühlen, um irgendwie Temperatur reinzukriegen.“ Vergeblich: Der Rückstand auf Ferrari bereitet Wolff Kopfschmerzen. „Sie waren schon den ganzen Tag sehr stark, haben im Quali dann noch mal was draufgelegt. Da haben sie uns ganz schön was zum Nachdenken gegeben.“

Bild mit Aussagekraft: Hamilton verkriecht sich lieber
Der Grund: Als Ferrari in Q2 bemerkt, dass beide Mercedes auf den weichen Reifen fahren und starten, bricht die Scuderia ihren zweiten Versuch auf Ultrasoft ab, setzt ebenfalls auf Soft - und nimmt Mercedes damit eine Option. „Da hat Ferrari aus dem Rennen in Bahrain gelernt“, lobt RTL-Experte Nico Rosberg. Red Bull startet in der dritten Reihe als einziges Top-Team auf den ultraweichen Pneus, muss damit aber erst mal an den Mercedes vorbei.
Vettel fliegt zur Pole: Wunderboden oder Powerknopf?

Weltmeister in Nöten: Hamilton ist oft neben der Bahn
Hamilton selbst hat nach P4 im Qualifying schlechte Laune: „Ich habe im Moment keine Antwort“, sagt der Titelverteidiger zu Mercedes' schwacher Performance. Auch eine Kampfansage fürs Rennen bleibt aus. „Ich weiß nicht, ob wir angreifen können. Wir sind eine halbe Sekunde hinten“, so Hamilton schmallippig. Zwar könne man in Shanghai gut überholen, „aber Ferrari ist zu schnell auf den Geraden. Wir waren auch letztes Rennen schneller als sie, trotzdem sind sie vorne geblieben. Und morgen wird es viel heißer. Da wird es eine Herausforderung, überhaupt mit ihnen mitzuhalten.“
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