Irgendetwas stimmte da nicht beim Großen Preis von Frankreich. Hinterm Steuer des Schwarzpfeils mit der Nummer 44 saß nicht DER Lewis Hamilton, den man bei Mercedes gewohnt ist. 3,1 Sekunden hatte der Brite vorm ersten Boxenstopp Vorsprung auf Max Verstappen. Eigentlich ein gutes Polster. Doch nicht mal das hat für den fliegenden Holländer gereicht. Verstappen kassierte Hamilton in der Box – der erste Schritt auf dem Weg zum Sieg in Le Castellet.
„Die Auto-Performance war gut, wir hatten wahrscheinlich sogar das schnellere Auto“, räumt Mercedes-Teamchef Dr. Toto Wolff ein. „Aber wir haben das Rennen beim ersten Stopp verloren. Wir dachten, dass wir genügend Vorsprung hatten, um nach dem Stopp vorne zu bleiben, aber das war nicht der Fall. Von da an waren wir im Hintertreffen.“
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Das Problem: Hamilton konnte sowohl in der In- als auch in der Outlap Verstappens Tempo nicht mitgehen. Sechs Zehntelsekunden verlor er auf der Runde in die Box, 1,9 Sekunden im Umlauf zurück auf die Piste. Den Rest machte der Red Bull-Star im Sprint auf Kurve eins wett, als Hamilton mit weniger Schwung aus der Boxengasse zurück auf die Piste kam.
Hamilton hat in Frankreich keine 100 Prozent geliefert.
Bild: S. Etherington/Mercedes
Und schon fällt ganz spitzfindigen Experten im Fahrerlager, die an dieser Stelle nicht genannt werden möchten, auf: „Mit 36 ist Lewis vielleicht einfach nicht mehr so spritzig wie Max mit 23 Jahren.“ Sogar bei Mercedes selbst gibt man zu: Verstappens Outlap war einfach besser, seine Fahrt in die Boxengasse bis zum Tempolimit ebenfalls. Und beim Losfahren nach dem Reifenwechsel hatte Hamilton zu stark durchdrehende Räder.
Die zweite Szene, die Anlass zu dieser Vermutung gibt: Verstappens Überholmanöver zwei Runden vor Schluss, bei dem sich der Mercedes-Dauersieger – auf seinen stark abgenutzten Walzen – kaum gewehrt hat.
Auch Hamiltons Ex-Teamkollege Nico Rosberg sagt bei Sky: „Das ist unüblich von Lewis. Normalerweise ist Lewis der beste Eins-gegen-Eins-Racer und ich bin überrascht, dass er es nicht zumindest versucht hat. Versuch es wenigstens, brems spät, versuch außen zu bleiben. Aber irgendwie war das etwas weich von Lewis.“
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Ex-Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn, als CEO von Racing Unleashed mittlerweile im Simracing unterwegs, bringt es auf den Punkt: „Zwei Teams haben in Frankreich gegeneinander gekämpft. Zwei Teams, die sehr vergleichbar sind. Das entscheidende Element waren die Fahrer.“
Und da steht fest: Für den achten WM-Titel muss auch beim Mann am Steuer jedes Detail sitzen.

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