Robert Kubica macht ernst: Testfahrten in einem LMP1- und einem LMP2-Prototyp, dazu Probefahrten in einem GP3-Nachwuchsrennwagen – jetzt auch die ersten Tests in einem Formel-1-Auto. Sechs Jahre nach seinem heftigen Rallye-Unfall in Italien, der zu schweren Armverletzungen führte. Die Bewegungseinschränkungen waren so groß, dass der Pole danach nur noch Rallyes bestreiten konnte. Doch inzwischen plant er die Rückkehr auf die ganz große Motorsport-Bühne.
Robert Kubica
Robert Kubica ist zurück in der Formel 1
Er ist 32 Jahre alt. Die Zeit drängt also. Von 2006 bis 2010 bestritt er 76 Rennen, gewann in Kanada 2008 das einzige Rennen für BMW-Sauber. Er hatte einen Vorvertrag mit Ferrari und eine große Zukunft in der Formel 1.  Renault prüfte nun in Valencia, was noch im Polen steckt. Dort hatte er bei den Wintertests 2011 noch die Bestzeit in den Asphalt gebrannt. Seither fuhr er in keinem GP-Renner mehr.
115 Runden, also rund eineinhalb Renndistanzen, spulte Kubica ab. Mit dabei: Renault-Testfahrer Sergey Sirotkin. Kubica übte Quali-Simulationen, fuhr Longruns und machte Startübungen. „Robert hat sich über Grip, Untersteuern und Downforce beschwert“, kommentiert Renault die Testfahrt. Ganz der alte, also. Weitere Tests sind denkbar.
Gerüchten zufolge könnte Kubica sogar Jolyon Palmer ersetzen, der im Renault 2017 gegenüber Nico Hülkenberg zu stark abfällt. Renault-Chefingenieur Alan Permane winkt aber ab: "Das war eine einmalige Sache."

Von

Michael Zeitler