Formel 1: Leclerc mit Baku-Bestzeit
Vettel: "Es geht in die richtige Richtung"

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Ferrari erwischt an einem chaotischen Freitag in Baku den besten Start: Bestzeit für Charles Leclerc vor Sebastian Vettel. Mercedes mit Rückstand.
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Mit Prognosen ist der Deutsche trotz des gelungenen Auftakts aber vorsichtig: "Ich war noch nie ein Freund von Vorhersagen am Freitag, aber heute ist es mit den viele roten Flaggen besonders schwierig, etwas zu sagen", erklärt Vettel nach dem Training. Immerhin verrät der Heppenheimer: "Die Daten sagen schon mal, dass es in die richtige Richtung geht." Muss es auch, immerhin hat Ferrari nach Baku ein Update mit neuen Leitblechen, modifiziertem Unterboden und neuem Diffusor gebracht.
Vettel weiter: "Ich glaube, wir brauchen hier und da noch etwas. Wenn wir es schaffen uns weiter zu verbessern, erwarte ich, dass es gegen Mercedes morgen sehr eng wird."
Den Rückstand auf seinen Teamkollegen nimmt der Deutsche noch nicht so ernst: "Ich habe noch ein bisschen Zeit auf der Bremse verloren, aber nichts, was mich beunruhigen müsste. Das Heck des Autos ist stabiler als in Bahrain."
Kampf der Konzepte: Topspeed vs. Downforce
Die Silberpfeile können am ersten Tag in Aserbaidschan indes noch nicht mit Ferraris Pace auf einer schnellen Runde mithalten: Weltmeister und Vorjahressieger Lewis Hamilton fehlen als Drittem bereits 0,669 Sekunden. Dahinter werden die Silberpfeile gesplittet durch Max Verstappen - der Red-Bull-Pilot hat schon fast eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit, landet aber dennoch vor Valtteri Bottas im zweiten Mercedes.
Enttäuschend verläuft die Session für Nico Hülkenberg. Der deutsche Renault-Pilot wird nur Siebzehnter, auch bei Teamkollege Daniel Ricciardo auf P15 ist die Performance nicht viel besser.

Rote Flagge: Daniil Kvyat versenkt den Toro Rosso
Die übrigen 19 Fahrer geben sich indes Mühe, die früher am Tag verlorene Trainingszeit wieder reinzuholen. Doch auch in der zweiten Session gibt es zwei rote Flaggen: die erste schon nach 15 Minuten, weil Force-India-Pilot Lance Stroll in Kurve zwei in die Bande knallt.
25 Minuten vor dem Ende dann die nächste Unterbrechung durch Daniil Kvyat - der Russe übertreibt es und schlägt am Ausgang von Turn sieben an die Mauer an.
Ohnehin müssen alle Top-Piloten am Freitag mindestens einmal in den Notausgang oder küssen die Bande: Bottas (Kurve zwei), Hamilton (Kurve acht), Leclerc (Kurve sieben) - Vettel mit Ablauf der Uhr sogar ein zweites Mal (nach Kurve drei auch in Turn vier).
Noch haariger: eine Beinahe-Crash zwischen Hamilton und Haas-Pilot Kevin Magnussen. Der dänische Heißsporn übersieht den WM-Leader bei der Anfahrt zu Turn 13 - es kommt zur Berührung, von Magnussens Hinterrad sprühen die Funken, beide kommen aber ohne Folgen davon.
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