Formel 1: Max Verstappen
Verstappen fährt in Türkei ganz in Weiß

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Max Verstappen bleibt trotz des engen WM-Kampfes relaxt. In der Türkei fährt er mit einem weißen Auto – zu Ehren Hondas.
Bild: Red Bull Content Pool
Unglaublich, aber wahr: Je weniger Rennen es bis zum Saisonende werden, je enger der WM-Kampf mit Mercedes-Platzhirsch Lewis Hamilton auch zu sein scheint, desto relaxter wirkt Max Verstappen (24). Der Red-Bull-Superstar lächelt auch am Donnerstag in der Türkei alle Fragen nach Druck locker weg. „Ich bin gleichzeitig höchst fokussiert und relaxt.“
Der Holländer klingt überzeugend, wenn er sagt: „Du kannst nichts erzwingen. Wir müssen immer das Beste aus dem Paket herausholen. Aber ohne Stress. Selbst wenn wir Zweiter werden, hatten wir eine große Saison. Weltmeister oder kein Weltmeister; es würde mein Leben nicht ändern.“
Auch besonders die provokanten Fragen von Hamiltons britischen Landsleuten, ob er aus den Kollisionen in Silverstone und Monza gelernt hätte, grinst er beiseite. Verstappen antwortet locker wie ein völlig mit sich im Reinen befindender tibetanischer Mönch, der gerade im Schneidersitz und mit ausgebreiteten Armen völlig losgelöst vom eigenen Ich zum Dach der Welt aufschaut und weiß, es gibt etwas Größeres als simplen Ehrgeiz: „Wenn ich überholen kann“, kurze Pause, das wissende Lächeln wird noch breiter, „dann muss ich bereit sein.“
Verstappen ist sich aber sehr bewusst, dass sein zweiter Platz im Regen von Sotschi phantastisch gewesen war – wenn man bedenkt, dass er wegen des Motorwechsels von hinten losfahren musste. Der Red Bull-Star: „In Sotschi war Mercedes extrem stark. Ich konnte durch das Feld pflügen, weiß aber auch: Es wird in Zukunft schwierig werden. Manche Kurse werden für Mercedes sprechen, manche für uns.“
Wichtig sei zu wissen: „Wir haben ein gutes Paket, speziell jetzt mit dem frischen Motor. Auf jeder Rennstrecke wird es entscheidend sein, das Auto jeweils auf die verschiedenen Griplevel der einzelnen Kurse einzustellen.“

Max Verstappen bleibt trotz des engen WM-Kampfes relaxt.
Bild: Red Bull Content Pool
Toll findet er auch die speziell für Honda angefertigte Farbe seines Red Bulls in Istanbul. Die Österreicher treten als „White Bull“ in weißen Honda-Farben an. Verstappen: „Ich liebe es. Honda hat es verdient. Besonders, da unsere Zusammenarbeit weitergeht.“
Was Verstappen meint: Red Bull und die Japaner werden trotz des Ausstiegs von Honda Ende dieser Saison bis Ende 2022 zusammenarbeiten. Bis dahin unterstützt Honda Red Bull Powertrains mit technischer Expertise. Anschließend wird Red Bull nicht nur die Motoren samt der Design-Rechte daran bekommen und in Eigenregie weiterentwickeln – sie werden auch die Honda-Ingenieure übernehmen und in ihrem Technologiezentrum in der Fabrik in Milton Keynes weiter beschäftigen.
Allein: Selbst bei der üblichen Kinderfrage blieb Verstappen belustigt entspannt. Welchen Fahrer er unterstützen würde, wenn er nicht gegen ihn fahren müsste, wollte der Knirps wissen. Verstappen antwortete ohne Zögern: „Fernando Alonso. Er ist ein großer Star und ich mag seine Art Rennen zu fahren.“
Der Spanier, wenig später damit konfrontiert, gab das Kompliment sogleich zurück. „Max ist neben George Russell der Fahrer, wegen dem ich in meiner Formel-1-Pause die Rennen angeschaut habe. Beide machen den Unterschied aus. Max wirkt extrem entspannt. Er geht auf jeden Fall besser mit dem Druck um als andere.“
Hamilton wird das nicht gerne hören...
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