Formel 1: Mehr Ausfälle?
2017 mehr Pannen erwartet

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Aus vielen Gründen dürfte die Zahl der Ausfälle 2017 wieder deutlich steigen. Neue Regeln, verschärfte Bedingungen und mehr technische Freiheiten.
Bild: Picture-alliance
Mit zusammengerechnet 53 Defekten war die Saison 2016 eine der zehn zuverlässigsten der Formel-1-Geschichte. Vorbei sind die Zeiten wie Mitte der 80er Jahre, als in jedem Rennen mehr als die Hälfte der Fahrzeuge ausgefallen sind. Solche Zeiten wird es in absehbarer Zukunft auch nicht mehr geben, dafür ist das Reglement zu sehr auf Effizienz ausgelegt und die Arbeits- und Kontrollprozesse inzwischen zu professionell geworden.
Trotzdem dürfen sich die Fans 2017 auf mehr unerwartete Wendungen und Dramaturgien durch Ausfälle freuen. Mit dem Wegfall des Deutschland-GP werden beispielsweise nur 20 statt 21 Rennen ausgetragen. Das heißt auch: Pro Fahrer und Auto stehen nur noch vier statt fünf Antriebsstränge zur Verfügung. Nur die beiden Force-India- und Williams-Piloten sowie Manor-Fahrer Esteban Ocon wären damit 2016 über die Runden gekommen. Wer mehr Antriebe braucht, wird in der Startaufstellung zurückversetzt.

2017 könnte turbulent werden
Zuverlässigkeit: Vergleich früher und heute
Schließlich sollen die Formel-1-Flitzer auch noch zwischen drei bis fünf Sekunden schneller werden. Der Vollgasanteil wird steigen. Der Topspeed wird aufgrund des zunehmenden Luftwiderstands zwar etwas geringer ausfallen, die Kurvengeschwindigkeiten sind aber höher. Die Belastung für die Motoren durch wird auch wegen der höheren Fliehkräfte zunehmen. Das könnte zu mehr Zuverlässigkeitsproblemen führen.
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