Es gibt nur wenig, was Dr. Helmut Marko (78) ratlos machen kann. Der Red-Bull-Motorsport-Chefberater ist ein gestandener Mann, gestählt von unzähligen Rennschlachten im Cockpit und außerhalb. Doch als F1-Insider.com dem ehemaligen Formel-1-Piloten und Le Mans-Sieger ein Foto mit seinem Lieblings-Erzfeind, Mercedes-Teamchef Toto Wolff, im Red-Bull-Overall zukommen ließ, wusste er nicht, ob er lachen oder vor Wut schäumen sollte.
„Ich hoffe, es ist kein aktuelles Foto“, scherzte der Doktor der Rechtswissenschaften. „Aber im Ernst: Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kam. Ich jedenfalls habe damit nichts zu tun.“
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Ein Geheimagent in Diensten seiner Salzburger Majestät Dietrich Mateschitz sei Wolff seiner Kenntnis nach jedenfalls nicht. Marko: „Der Herr Wolff kann den Overall aber gerne auch am Wochenende in Istanbul tragen.“
Hintergrund: Dort findet am Sonntag der Große Preis der Türkei statt. Soll heißen: Es gibt das nächste beinharte Duell zwischen Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Red-Bull-Herausforderer Max Verstappen. Erhöhte Crashwahrscheinlichkeit ist garantiert.
Toto Wolff 2005 im Red Bull-Overall
Bild: Archiv Dieter Quester
Es werden auch wieder die Worte fliegen. Weder Wolff noch Red-Bull-Teamchef Christian Horner und sein Boss Helmut Marko ließen in letzter Zeit eine Gelegenheit aus, dem anderen verbal so richtig das Fell über die Ohren zu ziehen.
Fest steht: Jeder macht Fehler im Leben. Und manchmal wird man von den Sünden der Vergangenheit eben eingeholt. Das gilt in diesem Fall für beide Parteien, die sich heute nicht mehr grün sind.
Das Foto des stolz lächelnden Jung-Bullen Wolff entstand Anfang des Jahrtausends. Damals fühlte sich Wolff noch dazu berufen, Rennfahrer zu sein. Er nahm unter anderem – von Red Bull gesponsert – an einigen Langstreckenrennen teil, unter anderem mit seinen Landsleuten, Karl Wendlinger, Philipp Peter oder Tourenwagenlegende Dieter Quester.
2006 gewann Toto Wolff als Red-Bull-Pilot sogar die 24 Stunden von Dubai. Anschließend fuhr er auch Rallyes mit dem Team von Raimund Baumschlager (BRR/Mitsubishi), wurde einmal sogar Österreichischer Vizemeister.
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Trotzdem entschloss sich der Wiener, das Lenkrad an den Nagel zu hängen und den Erfolg in einer Karriere als Manager zu suchen.
Ob Red Bull die pikanten Fotos als Poster drucken lässt und rund um die Rennstrecke in Istanbul platziert, steht noch nicht fest...

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Ralf Bach