Am Sonntag noch herrschte dicke Luft bei Mercedes. Weil das Weltmeisterteam Lewis Hamilton (36) beim GP der Türkei in Istanbul erst gar nicht und dann unnötigerweise zum Reifenwechsel an die Box lotste, funkte der Brite wütend: „Verdammt, warum habt ihr diesen Platz aufgegeben?“ und „Wir hätten nicht reinkommen sollen, ich habe es auch gesagt.“ Später schimpfte er sogar: „Lass mich in Ruhe, Mann.“ Vom dritten fiel der amtierende Champion auf den fünften Platz zurück.
Die britische Daily Mail bezeichnete Mercedes daraufhin als „einen Haufen Nervenbündel“. Konkret war in der englischen Boulevardzeitung zu lesen: „Lewis Hamilton wütet gegen sein Team. Hamilton hat die Führung in der Weltmeisterschaft verloren, nachdem sich sein Mercedes-Rennstall wie ein Haufen Nervenbündel verhalten und ihn zu einem sinnlosen Stopp an die Box gerufen hat.“
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Das war dem siebenmaligen Weltmeister dann wohl doch zu viel. Via Instagram rudert er nun zurück: „Ein Teil der Presse hat ein bisschen zu viel aus dem Vorfall gestern gemacht, als es darum ging, wann ich in die Box hätte sollen“, schreibt Hamilton und fügt an: „Es ist nicht wahr, wenn es heißt, ich sei wütend auf mein Team.“
Hamilton wütete am Sonntag beim GP Türkei gegen sein Team.
Bild: LAT/Mercedes
Dass er dennoch den Eindruck erweckt haben könnte, erklärt der Engländer so: „Wir arbeiten als Team hart daran, die bestmögliche Strategie für ein Rennen zu finden, aber wenn einen Rennen voranschreitet, muss man strittige Entscheidungen treffen, denn so viele Faktoren verändern sich ständig.“
Am Sonntag habe man „riskiert, draußen zu bleiben, in der Hoffnung, dass es wieder trocken wird, es kam aber nicht so. Ich wollte es riskieren und bis zum Ende draußen bleiben, es war mein Wunsch und es hat nicht funktioniert. Am Ende haben wir den Boxenstopp gemacht und es war das sicherste, was wir hätten tun können.“
Deshalb hege er nachträglich auch keinen Groll. Hamilton: „Man lernt immer dazu und wir gewinnen und verlieren gemeinsam.“
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Seine Wutrede am Boxenfunk solle man jedenfalls nicht überbewerten. „Erwartet bitte nicht, dass ich ständig ruhig und höflich bin, wenn ich Rennen fahre! Wir sind alle leidenschaftlich und die Leidenschaft kann sich zeigen in der Hitze des Moments, wie bei allen anderen Fahrern auch.“
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