Formel-1-Motoren
Lauda will "geile" Boliden mit 1200 PS

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Niki Lauda wünscht sich wieder mehr Pep in der kriselnden Formel 1. Ein "geiles", futuristisches Auto mit 1200 PS sehnt sich der dreimalige Weltmeister herbei, um dem steigenden Desinteresse zu begegnen.
(dpa) Niki Lauda hat sich für Formel-1-Wagen mit mehr als 1000 PS in Zukunft ausgesprochen. Der Teamaufsichtsratschef von Mercedes wünscht sich "ein futuristisches Auto, das für mindestens fünf Jahre einen wirklich 'geilen' Eindruck macht: 1200 PS, breite Reifen, eine Aerodynamik, die eine steil ansteigende Leistungskurve ermöglicht, einfach um einen Sport wie früher zu bieten", sagte der dreimalige Weltmeister in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (22. Januar 2015).
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Lauda kritisierte, dass es mittlerweile zu leicht sei, einen Formel-1-Wagen zu steuern. "Derzeit erlaubt die Technik, jedem jungen Formel-3- oder GP2-Fahrer, auf Anhieb gleich schnell wie die Spitze zu sein, ohne viel Risiko eingehen zu müssen", meinte der Österreicher, der in seiner Karriere 173 Grand Prix bestritt. 25 davon gewann er, 1975, 1977 und 1984 krönte sich Lauda jeweils zum Weltmeister. "Früher haben sich die Jungen am Anfang wegen der Leistung, Anpressdruck usw. fast in die Hosen gemacht und gewusst, was bei einem Abflug bei 300 passieren kann. Heute fährst du einen Formel-1- fast wie einen Straßenwagen", meinte Lauda und fachte damit eine Diskussion, die die Formel 1 schon im vergangenen Jahr lange beschätigt hatte, wieder an. Lauda fürchtet: "Wenn wir so weitermachen, wird die Tendenz zu allgemeinem Desinteresse an der Formel 1 noch verstärkt."
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