Das ist eine ganz neue Idee: Die Formel-1-Teams und der Promoter Liberty Media haben sich bei einer elektronischen Abstimmung auf ein Handicap-System für Erfolge geeinigt. Einen solchen Eingriff, das den Weltmeister bestraft und dem WM-Letzten Zugeständnisse macht, hat es in der Formel 1 noch nie gegeben.
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Genau wird das folgendermaßen ablaufen: Die Entwicklungszeit im Windkanal und an CFD-Rechnern soll weiter begrenzt werden. Vor allem aber soll diese Zeit nicht für jedes Team gleich sein. Die genauen Details sind offiziell noch nicht bekannt, aber laut der „BBC“ sieht der Plan vor, dass der Weltmeister nur noch 90% der erlaubten Entwicklungszeit bekommt. Der WM-Zweite aber 92,5%, der WM-Dritte 95% und so weiter – bis zum WM-Letzten mit 112,5%.
Williams
Williams wäre Nutznießer der neuen Regeln
Damit soll gewährleistet werden, dass das Feld enger zusammenrückt. Die Regelung gilt ab 2021, ab 2022 wird sie sogar noch verschärft. Dann bekommt der Weltmeister nur noch 70% Entwicklungszeit und es geht nicht mehr in 2,5%-, sondern 5%-Schritten weiter bis zum WM-Letzten.
Gleichzeitig haben die Teams den Plänen der Formel-1-Besitzer zugestimmt, wonach die Budgetobergrenze ab 2021 nicht bei 175 Millionen Dollar, sondern bei 145 Millionen Dollar angesetzt wird – bezogen auf 21 WM-Rennen. Pro zusätzlichem WM-Lauf dürfen die Teams eine weitere Million ausgeben, je WM-Rennen weniger aber auch entsprechend eine Million Dollar weniger. 2022 sinkt das Limit auf 140 Millionen, 2023 sogar auf 135 Millionen Dollar. Die Ausnahmen etwa für Fahrer- oder Teamchefgehälter bleiben bestehen.
Noch muss der FIA-Weltrat die Pläne offiziell abnicken. Das gilt allerdings als reine Formalität.

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Formel-1-Autos 2021 von Sean Bull
Formel-1-Autos 2021 von Sean Bull
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Kamera
Formel-1-Autos 2021 von Sean Bull

Von

Michael Zeitler