Formel 1: Power-Defizit bei Renault
Hat Red Bull ein Spritproblem?

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Renault macht für mangelnde Power beim Motor Red Bulls Benzinpartner verantwortlich - eine letzte Stichelei vor Red Bulls Wechsel zu Honda?
Mit 84 Punkten befindet sich Daniel Ricciardo 37 Zähler hinter Spitzenreiter Sebastian Vettel und damit noch mitten im WM-Kampf. Zuletzt in Kanada war Red Bull jedoch nur dritte Kraft hinter Ferrari und Mercedes - trotz des neuen Motor-Updates von Renault. Die langen Geraden im letzten Sektor waren Red Bulls Schwachstelle, das Power-Defizit weiter offensichtlich.

Der Ton zwischen Renault und Red Bull wird rauer
Das Renault-Werksteam und der andere Kunde, McLaren, setzen auf Sprit von BP/Castrol. Nicht so Red Bull, die auf Exxon/Mobil vertrauen. Für Abiteboul an sich kein Problem: „Aus Strategie- und Vermarktungsgründen haben sie ihren eigenen Partner, was wir unterstützen.“ Die mangelnde Power will sich Abiteboul aber nicht ankreiden lassen: „Ich bin sicher, Exxon hat die Fähigkeit aufzuholen. Aber im Moment sind sie ein bisschen hinten.“
Renault reicht den schwarzen Peter in Sachen Power einfach weiter. Fraglich allerdings, ob Red Bull diese Stichelei noch interessiert - denn es dürfte die letzte vor der Scheidung sein. Red Bull wechselt 2019 auf Honda-Motoren (ABMS berichtete), die Bekanntgabe steht innerhalb der nächsten zwei Wochen an.

Red Bull ist das beste von den drei Renault-Teams
Red Bull will die neue Partnerschaft mit Honda am liebsten medienwirksam vor dem Heimrennen in Spielberg Ende Juni bekanntgeben. Möglich aber auch, dass Renault Red Bull zuvorkommt. Denn Abiteboul drohte zuletzt in Kanada bereits mit Liebesentzug: „Renault gibt den Zeitpunkt vor, nicht Red Bull. Ab einem gewissen Punkt wird auch unser Angebot an sie nicht mehr stehen.“ Allein: Der baldige Ex-Partner ist längst durchgebrannt...
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