Formel 1: Qualifying in Saudi-Arabien
Pole für Perez, Verstappen mit Motordefekt früh raus

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Freud und Leid im Hause Red Bull: Sergio Perez ist der große Gewinner beim Qualifying in Jeddah, Teamkollege Max Verstappen nach Defekt hingegen der Verlierer.
Bild: Red Bull Content Pool
Qualifying in Jeddah und Sergio Perez: Das passt einfach zusammen! Kurios: Der Mexikaner holt am Samstag erst seine zweite Pole-Position in der Formel 1, wie schon im Vorjahr aber wieder auf dem schnellen Stadtkurs in Saudi-Arabien. Damit egalisiert er das Kunststück von Ferrari-Legende Jean Alesi: Der Franzose holte auch nur zwei Poles, beide in Monza.
"Meine zweite Runde in Q3 war der Wahnsinn, man spürt die Autos auf dieser Strecke einfach extrem", sagt Perez nach dem Qualifying und freut sich: "Ich habe die Runde zusammengebracht, das war extrem wichtig, vor allem nach den Problemen bei Max (Verstappen; d. Red.)."

Verstappen musste seinen Red Bull mit einem technischen Defekt abstellen.
Bild: Red Bull Content Pool
Denn für Red Bull ist die Pole eine bittersüße: Bei aller Freude über Perez' Performance schmerzt das Weltmeisterteam ein überraschender Defekt bei Topfavorit Max Verstappen. Der Niederländer verliert in Q2 auf einmal Leistung und muss in langsamer Fahrt an die Box zurück schleichen, sein Qualifying ist vorzeitig beendet: Nur Startplatz 15 für den Weltmeister!
"Es gab gar keine Anzeichen. Am Ausgang von Kurve zehn ist es passiert, das ist natürlich schade", sagt Verstappen, der mit der Gelassenheit eines zweifachen Champions dennoch weiß: "Das ist am Ende auch Motorsport, sowas kann manchmal passieren." Den Sieg schreibt der Niederländer nach dem Technik-Problem trotzdem ab: "Das Auto sollte schnell sein im Rennen. Um den Sieg zu kämpfen wird vielleicht schwer, aber ich hoffe, dass wir noch viele Punkte sammeln können."
Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt: "Wir sind natürlich hocherfreut für Checo, aber das mit Max war super frustrierend." Der Brite verrät: "Die Antriebswelle hatte ein Problem, wir müssen aber noch genau verstehen, was da los war." Trotzdem will Horner auch das Gute sehen: "Besser es passiert heute als morgen. Jetzt müssen wir uns am Start einfach aus allem Ärger raushalten, die erste Runde überleben. Und dann werden wir wie immer pushen."
Gleiches hat sich auch Ferrari-Star Charles Leclerc vorgenommen: Der Monegasse wird im Qualifying Zweiter hinter Perez, muss aber wegen einer Motorstrafe zehn Plätze nach hinten in der Startaufstellung: "Meine Runde war am Limit, ich habe wirklich alles reingeworfen", sagt Leclerc, der so immerhin bis auf 0,155 Sekunden an Perez rankommt.

Wegen der Leclerc-Strafe rückt Fernando Alonso für das Rennen am Sonntag in die erste Startreihe vor.
Bild: Aston Martin
Deutlich größer ist der Rückstand von Fernando Alonso. Der Spanier landet wie schon im Bahrain GP vor zwei Wochen auf Rang drei, zur Pole fehlt ihm fast eine halbe Sekunde. Wegen der Leclerc-Strafe rückt er für das Rennen am Sonntag aber in die erste Startreihe vor. "Das Auto hat sich hier gut angefühlt auf einer Runde und wir sind ganz zuversichtlich. Unsere Stärke ist die Longrun-Pace, da sind die Unterschiede nicht so groß", hofft der Aston-Martin-Star.
Vierter im Qualifying wird Mercedes-Pilot George Russell, vor Carlos Sainz (Ferrari), Lance Stroll (Aston Martin), Esteban Ocon (Alpine) und Silberpfeil-Teamkollege Lewis Hamilton. Oscar Piastri (McLaren) und Pierre Gasly (Alpine) komplettieren die Top-10.
Ganz knapp nicht ins Q3 schafft es der Deutsche Nico Hülkenberg, der seinen Platz im finalen Shootout in letzter Sekunde an Alpine-Pilot Gasly verliert. Mit Platz elf liefert der Emmericher nach dem Q3-Einzug von Bahrain aber erneut ein respektables Quali-Ergebnis ab und schlägt zum zweiten Mal in Folge auch Teamkollege Kevin Magnussen, der am Samstag 13. wird.
Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
Qualifying, Ergebnis
1. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull 1:28,265 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +0,155 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +0,465
4. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +0,592
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +0,666
6. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +0,680
7. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +0,813
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +0,958
9. Oscar Piastri (Australien) - McLaren +0,978
10. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine +1,092
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas 1:29,451
12. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo 1:29,461
13. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas 1:29,634
14. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo 1:29,668
15. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull 1:49,953
16. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri 1:29,939
17. Alexander Albon (Thailand) - Williams 1:29,994
18. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri 1:30,244
19. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren 1:30,447
20. Logan Sargeant (USA) - Williams 2:08,510
2. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +0,155 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +0,465
4. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +0,592
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +0,666
6. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +0,680
7. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +0,813
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +0,958
9. Oscar Piastri (Australien) - McLaren +0,978
10. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine +1,092
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas 1:29,451
12. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo 1:29,461
13. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas 1:29,634
14. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo 1:29,668
15. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull 1:49,953
16. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri 1:29,939
17. Alexander Albon (Thailand) - Williams 1:29,994
18. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri 1:30,244
19. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren 1:30,447
20. Logan Sargeant (USA) - Williams 2:08,510
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