Formel 1: Saudi-Arabien GP, Ergebnis, Rennen
Protest erfolgreich: Alonso bekommt Platz drei zurück!

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Weltmeister Max Verstappen rast vom 15. Startplatz zu Rang zwei im Saudi-Arabien GP. Nur Teamkollege Sergio Perez ist zu schnell. Wirbel um Fernando Alonso.
Bild: Aston Martin
Update: Fernando Alonso darf seinen dritten Platz beim Saudi-Arabien GP doch behalten! Das gab die Formel 1 am späten Sonntagabend europäischer Zeit und damit fast vier Stunden nach Rennende bekannt. Grund: Aston Martins Protest gegen die nachträgliche Zehn-Sekunden-Strafe, die Alonso hinter Mercedes-Pilot George Russell und vom Podest geworfen hatte, wurde stattgegeben.
Der Rennstall des Spaniers konnte nach Meinung der Regelhüter "neue signifikante Beweise" vorlegen. Dabei soll es sich um gleich sieben Vergleichsfälle von ähnlichen Vergehen anderer Teams in der jüngeren Vergangenheit handeln. Alonsos Team wurde vorgeworfen, dass der hintere Wagenheber beim Absitzen einer Fünf-Sekunden-Strafe beim Boxenstopp das Auto berührt hatte: Das gilt als Arbeiten am Auto. Wie Aston Martin nun darlegen konnte, scheinbar aber Usus in der Formel 1.
Alonso, der noch an der Siegerehrung teilgenommen, vor den Interviews der Top-3 jedoch abkommandiert und gegen Nachrücker Russell ausgetauscht worden war, erhält seinen Pokal aus den Händen des Briten damit zurück - und stößt durch sein 100. Podium in der F1 in einen elitären Kreis vor: Das haben vor ihm schließlich erst fünf andere Fahrer geschafft.

Red Bull dominiert die Formel 1 aktuell nach Belieben.
Bild: Red Bull Content Pool
So lief das Rennen in Saudi-Arabien
Diese Dominanz ist aktuell einfach zu erdrückend: Bereits zu Rennhalbzeit, nach 25 von 50 Rennrunden, liegen die beiden Red Bulls in Jeddah wieder in Führung. Zur Erinnerung: Nach seinem Defekt im Qualifying war Weltmeister Max Verstappen nur als 15. losgefahren. Die Konkurrenz hat der Aufholjagd des Niederländers nicht wirklich etwas entgegenzusetzen.
Sehr wohl aber Teamkollege Sergio Perez: Der Pole-Mann verliert die Führung am Start zwar kurzzeitig an Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso, kann sich Platz eins aber wenig später mühelos zurückholen. Diesen verteidigt er anschließend bis ins Ziel komfortabel, lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Verstappen in seinem Rückspiegel auftaucht.
"Es war härter als es aussah. Der erste Stint war super, aber beim Safety-Car habe ich kurz gezittert, ob uns das jetzt alles wegnimmt", sagt Perez nach seinem fünften Karriereerfolg und stellt zufrieden fest: "Am Wichtigsten ist heute, dass wir da draußen wieder das schnellste Auto hatten."

Sergio Perez feiert seinen ersten Saisonsieg in Jeddah.
Bild: Red Bull Content Pool
Teamkollege Verstappen hat in der Schlussphase aber trotzdem einige Sorgen, vernimmt er doch ein pfeifendes Geräusch von der Antriebswelle, also genau jenem Teil, das bereits im Qualifying kaputtging. "Am Ende hatten wir großen Vorsprung, deshalb haben wir etwas raus rausgenommen. Platz zwei ist trotzdem gute Schadensbegrenzung", findet Verstappen, der sich trotz der angesprochenen Zurückhaltung am Ende nicht nehmen lässt, in der Schlussrunde noch die schnellste Runde zu drehen. So verteidigt er seine WM-Führung um einen Punkt vor Perez.
Nur kurz ist die Freude hingegen bei Aston Martin. Altmeister Alonso jubelt als Dritter erneut auf dem Podium, die wirklich kalte Dusche kommt aber wenige Minuten später: Weil der Mechaniker beim Absitzen einer Strafe beim Boxenstopp den hintern Wagenheber zu früh ansetzt, kassiert der Spanier zehn weitere Strafsekunden auf sein Rennergebnis, fällt dadurch auf Platz vier hinter Mercedes-Pilot George Russell zurück.
Die erste Strafe hatte Alonso für einen kleinen Patzer am Start kassiert, weil er zu weit links in seiner Startbox stand. Die verkehrte Ausführung der Sanktion beim Stopp kostet den Aston-Martin-Star nun das zweite Podium in Folge. Trotzdem steht für Alonso am Sonntag das Positive im Fokus: "Was für ein Start in die Saison, unglaublich. Wir haben es wieder toll umgesetzt und hatten die richtige Strategie. Red Bull ist ein bisschen zu schnell im Moment, aber wir sind gleich dahinter."

Um Fernando Alonso gab es nach dem Rennen viel Wirbel.
Bild: Aston Martin
Frust hingegen bei Ferrari: Obwohl Charles Leclerc zu Beginn des Rennens wie Verstappen durchs Feld pflügt, kommt die Scuderia am Ende nicht über die Ränge sechs für Carlos Sainz und sieben für Leclerc hinaus, noch hinter Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Grund sind frühe Boxenstopps. Damit ist Ferrari einmal mehr der große Taktik-Verlierer, als nach 17 Runden wegen Defekt am Aston Martin von Lance Stroll das Safety-Car auf die Strecke kommt und der Konkurrenz einen billigen Boxenstopp schenkt.
Hinter Ferrari feiert Alpine doppelte Punkteausbeute, mit Esteban Ocon und Pierre Gasly auf den Rängen acht und neun. Kevin Magnussen schnappt sich im Haas den letzten WM-Zähler für Platz zehn, Teamkollege Nico Hülkenberg geht als Zwölfter hingegen leer aus.
Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
Ergebnis
1. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull 1:21:14,894 Std.
2. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +5,355 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +20,728
4. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +25,866
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +31,065
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +35,876
7. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +43,162
8. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +52,832
9. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine +54,747
10. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas +1:04,826 Min.
11. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +1:07,494
12. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas +1:10,588
13. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo +1:16,060
14. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri +1:17,478
15. Oscar Piastri (Australien) - McLaren +1:25,021
16. Logan Sargeant (USA) - Williams +1:26,293
17. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +1:26,445
18. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo + 1 Rd.
2. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +5,355 Sek.
3. Fernando Alonso (Spanien) - Aston Martin +20,728
4. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +25,866
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +31,065
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +35,876
7. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +43,162
8. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +52,832
9. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpine +54,747
10. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas +1:04,826 Min.
11. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +1:07,494
12. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Haas +1:10,588
13. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo +1:16,060
14. Nyck de Vries (Niederlande) - Alpha Tauri +1:17,478
15. Oscar Piastri (Australien) - McLaren +1:25,021
16. Logan Sargeant (USA) - Williams +1:26,293
17. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +1:26,445
18. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo + 1 Rd.
Ausfälle
Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin (17. Rd.)
Alexander Albon (Thailand) - Williams (28. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin (17. Rd.)
Alexander Albon (Thailand) - Williams (28. Rd.)
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