Formel 1: Strafen
Strafenflut: Haug erklärt, warum das falsch ist

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Beim letzten Rennen in Österreich gab es im Rennen eine Strafen-Flut fürs Abdrängen von Angreifern. Norbert Haug findet das nicht richtig
Bild: F1 TV
Norris verlor nach einer Zeitstrafe Platz zwei, wurde „nur“ Dritter und bekam zwei Strafpunkte aufgebrummt. Nur noch zwei weitere – und dem Briten droht die Rennsperre.
McLaren-Teamchef Andreas Seidl fordert deshalb: „Wir sind uns – glaube ich – alle einig, dass es bei einem Zwischenfall wie mit Checo (Perez, d. Red.), nicht im Sinne der Formel 1 und des Sports ist, wenn ein Fahrer wegen so eines Vorfalls ein Rennen aussetzen müsste“, so Seidl. Strafpunkte seien richtig, wenn es um die Sicherheit gehe, „aber nicht um Zwischenfälle wie am Sonntag. Das werden wir diskutieren in den nächsten Meetings mit Teams und Formel 1, auch die Fahrer werden es sicher vorbringen.“
Hintergrund: Ähnlich wie in Österreich gibt es auch in beim Großen Preis von Großbritannien an diesem Wochenende in Silverstone Kurven, in denen man theoretisch auch außen rum eine Gegner überrumpeln kann.
Allein: Ex-Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat seine ganz eigene Meinung zu den Strafen und Manövern aus Spielberg.
„Ich möchte es mal anders ausdrücken“, sagt der Schwabe zu ABMS. „Ich habe noch nie versucht, einen Hamilton außen rum zu überholen.“

Norbert Haug
Bild: Picture Alliance
Der ehemalige Mercedes-Mann geht dabei also eher mit den Angreifern ins Gericht als mit den Verteidigern. Haug weiter: „Wenn der zu Überholenden von seiner Ideallinie abweicht, dann macht er die Tür auf, muss lupfen und macht dem Gegner Platz. Du kannst von einem Rennfahrer nicht erwarten das er freiwillig die Tür aufmacht und den Gegner vorbeilässt. Das wäre aber exakt die Folge des Handelns gewesen, damit Norris die Strafe nicht kriegt. Damit ist die Strafe schon ad absurdum geführt.“
Deshalb fordert der deutsche Ex-Sportchef: „Über solche Strafen muss man noch einmal nachdenken und bin mir sicher, die FIA wird das machen. Mit solchen Strafen kann keiner glücklich sein und ich weiß von den Herrschaften, dass sie durchaus kritisch mit sich umgehen. Selbst die die drunter gelitten haben, fühlen sich nicht richtig bedient mit den Urteilen.“
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