Jetzt ist es offiziell: Lawrence Stroll hat mit seinem Konsortium für 182 Millionen Euro Pfund (rund 216,5 Millionen Euro) 16,7 Prozent der Anteile von Aston Martin gekauft. Teil des Deals: Racing Point, das bereits Stroll und seinen Geschäftspartnern gehört, wird ab 2021 zum Werksteam von Aston Martin.
„Ich bin sehr erfreut, dass ich und meine Partner im Konsortium mit dem Vorstand und den Hauptaktionären eine Einigung über diese bedeutende langfristige Investition erzielt haben“, sagt der Kanadier in einer ersten Stellungnahme. „Ich und meine Partner sind der festen Überzeugung, dass Aston Martin eine der großen globalen Luxusautomarken ist. Ich glaube, dass diese Kombination aus Kapital und meiner Erfahrung sowohl in der Automobilindustrie als auch beim Aufbau höchst erfolgreicher globaler Marken dazu führen wird, dass wir mit der Zeit das Potenzial von Aston Martin Lagonda ausschöpfen werden.“
Lawrence Stroll
Lawrence Stroll hat sich Aston Martin gekauft

Stroll hat sich beim Kauf der Anteile gegen den chinesischen Hersteller Geely durchgesetzt, der ebenfalls interessiert war, sich an der Marke zu beteiligen.
Derzeit ist Aston Martin in der Formel 1 Titelsponsor von Red Bull. Der britisch-österreichische Rennstall verkündete aber, dass die Zusammenarbeit Ende 2020 beendet wird. Die Arbeiten am geplanten Le-Mans-Hypercar „Valkyrie“ werden ebenfalls noch zu Ende geführt.
Der Deal mit Racing Point läuft zehn Jahre lang. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Mercedes seine Anteile am Werksteam an die Kombi Stroll/Aston Martin verkaufen könnte. Die aktuellen Entwicklungen schließen ein solches Szenario nach ABMS-Informationen nicht aus. Die Details dazu gibt es HIER.
Sergio Pérez und Lance Stroll fahren derzeit für Racing Point in der Formel 1. Pérez hat einen Vertrag bis Ende 2022, Stroll gilt als langfristig gesetzt – immerhin ist er der Sohn des neuen Aston-Martin-Investors Lawrence Stroll. Dessen Vermögen wird auf 2,3 Milliarden Euro geschätzt.
Übrigens: Es gab schon einmal ein Werksteam von Aston Martin in der Formel 1.1959 war Aston Martin bei sechs Rennen am Start. Roy Salvadori erzielte zwei sechste Plätze, Carroll Shelby holte beim Portugal-GP Rang acht.
Eigene Motoren von Aston Martin sind nicht geplant. Stattdessen würden die Mercedes-Triebwerke im Heck verbaut bleiben. Daimler hält fünf Prozent der Aktien von Aston Martin.

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Michael Zeitler