Formel 1: USA GP Training
Gut für Mick: Giovinazzi-Bewerbung geht nach hinten los

—
Antonio Giovinazzi gilt als einer von zwei Konkurrenten von Mick Schumacher im Kampf um den Platz bei Haas. Im Austin-Training patzt der Italiener.
Bild: F1/Twitter
Kaum zu übersehen, wo die Formel 1 an diesem Wochenende Gas gibt: Der Auftakt zum USA GP findet am Freitag auf dem Circuit of The Americas erstmals unter einer riesigen Amerika-Flagge am Ausgang von Kurve eins statt. Und einem bringt der neue Blickfang in Texas offenbar besonders Glück: Mick Schumacher.
Zwar beendet der Deutsche die Auftaktsession zum Heimrennen seines Teams als 15. und somit Letzter der Stammpiloten. Aber: Einer seiner beiden Konkurrenten um den Sitz bei Haas bekleckert sich ausgerechnet vor den Augen von Teambesitzer Gene Haas wahrlich nicht mit Ruhm: Antonio Giovinazzi darf im ersten Austin-Training anstelle von Kevin Magnussen ran, die Session ist aber noch keine acht Minuten alt, da findet sich der Italiener nach einem Fahrfehler auch schon in der Bande wieder.

Bitter: Antonio Giovinazzi leistet sich ein Eigentor
Bild: LAT/Haas
Beim schnellen Richtungswechsel in Kurve sechs wird Giovinazzi vom Abriss der Luftströmung durch ein vorausfahrendes Auto überrascht, verliert die Kontrolle über den VF-22 und dreht sich ins Aus. Von den Experten gibt es dafür harte Worte: "Wenn es darum geht, dass es Günther Steiner (Teamchef; d. Red.) stinkt, dass Mick zu oft das Auto kaputt macht, dann hat ihm Giovinazzi jetzt gezeigt, dass er das genauso kann", urteilt Ex-F1-Pilot Anthony Davidson.
Steiner nicht begeistert
Giovinazzi gilt neben Nico Hülkenberg als härtester Rivale für Schumacher im Kampf um den Platz für die Saison 2023. Nach dem Fauxpas in Austin könnten sich seine Chancen aber auch schon wieder in Luft auflösen. Davidson glaubt: "Das war ein ganz bitterer Rückschlag, vor allem weil er als erfahrenerer Fahrer wirklich wissen sollte, dass er nicht so früh in der Session pusht, wenn die Strecke noch so grün ist."

Mick Schumacher kämpft auch in Austin um sein Cockpit
Bild: LAT/Haas
Auch Teamchef Steiner zeigt sich wenig begeistert, kommentiert kurz und knapp: "Gelinde gesagt natürlich nicht gerade fantastisch, wenn man schon nach drei Runden in der Wand steckt." Der Südtiroler bekräftigt in Bezug auf die Kriterien für Haas' Fahrerwahl einmal mehr: "Wir können nicht immer diese kleinen Fehler machen und dadurch zurückfallen. Wir müssen konstant sein und vorwärts kommen, um das Team weiterzuentwickeln." Worte, die sich wie eine verbale Ohrfeige für den italienischen Testpiloten lesen, der das Training entsprechend auf dem letzten Platz beendet.
Giovinazzi ist am Freitag aber nicht als einziger Ersatzfahrer im Einsatz, in Austin dürfen gleich vier Rookies ran und beenden die Session eingerahmt von den beiden Haas-Piloten am Ende des Feldes: Die Nase vorne hat dabei Ferrari-Junior Robert Shwartzman. Der israelisch-russische Formel-3-Meister von 2019 sortiert sich vor McLarens Alex Palou ein, dem IndyCar-Champion des Jahres 2021 aus Spanien. Die Formel-2-Piloten Theo Pourchaire und Logan Sargeant dürfen indes bei Alfa Romeo und Williams ran, wobei der Franzose sich knapp vor Lokalmatador Sargeant einordnet.
Sainz Schnellster
Aussetzen müssen in der Auftaktsession für die Rookies Charles Leclerc, Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Nicholas Latifi. Die erste Bestzeit des Tages sichert sich unterdessen Ferrari-Mann Carlos Sainz, 0,224 Sekunden vor Weltmeister Max Verstappen. Der Red-Bull-Star ist noch nicht zufrieden, schimpft am Funk: "Irgendetwas ist falsch am Auto, ich habe überhaupt keinen Grip auf der Vorderachse in langsamen Kurven."

Schnellster Mann: Carlos Sainz fährt für Ferrari Bestzeit
Bild: Ferrari
Dritter wird im ersten Training Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Die Silberpfeile haben in Austin ein umfassendes Update-Paket dabei, unter anderem mit Änderungen am Unterboden und den seitlichen Luftleitblechen, sowie einem neuen Frontflügel, der im Training aber noch aufgespart wird, weil es nur ein Exemplar gibt. Positiv läuft die Session auch für Mercedes' Motorenkunde Aston Martin: Lance Stroll überrascht als Vierter, Sebastian Vettel wird immerhin Zehnter.
Formel 1 Grand Prix der USA
2. Freies Training, Ergebnis
1. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari 1:36,810 Min.
2. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo +0,715 Sek.
3. Daniel Ricciardo (Australien) - McLaren +0,817
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +1,422
5. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) - Haas +2,697
6. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +2,737
7. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +2,765
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +2,888
9. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +3,030
10. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +3,042
11. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas +3,274
12. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +3,368
13. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +3,752
14. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo +3,854
15. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +3,996
16. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +4,500
17. Fernando Alonso (Spanien) - Alpine +4,524
18. Alexander Albon (Thailand) - Williams +5,043
19. Sebastian Vettel (Heppenheim) - Aston Martin +5,047
20. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams +5,507
2. Valtteri Bottas (Finnland) - Alfa Romeo +0,715 Sek.
3. Daniel Ricciardo (Australien) - McLaren +0,817
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +1,422
5. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) - Haas +2,697
6. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +2,737
7. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +2,765
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +2,888
9. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +3,030
10. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +3,042
11. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas +3,274
12. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +3,368
13. George Russell (Großbritannien) - Mercedes +3,752
14. Zhou Guanyu (China) - Alfa Romeo +3,854
15. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +3,996
16. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +4,500
17. Fernando Alonso (Spanien) - Alpine +4,524
18. Alexander Albon (Thailand) - Williams +5,043
19. Sebastian Vettel (Heppenheim) - Aston Martin +5,047
20. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams +5,507
Formel 1 Grand Prix der USA
1. Freies Training, Ergebnis
1. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:36,857 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,224 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,475
4. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,603
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,658
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,856
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,945
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,953
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,999
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,184
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,245
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,419
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,565
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,041
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,065
16. Robert Schwarzman (Israel) – Ferrari +2,094
17. Alex Palou (Spanien) – McLaren +3,054
18. Theo Pourchaire (Frankreich) – Alfa Romeo +3,318
19. Logan Sargeant (USA) – Williams +3,468
20. Antonio Giovinazzi (Italien) – Haas +6,206
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,224 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,475
4. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,603
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,658
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,856
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,945
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,953
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,999
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,184
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,245
12. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,419
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,565
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,041
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,065
16. Robert Schwarzman (Israel) – Ferrari +2,094
17. Alex Palou (Spanien) – McLaren +3,054
18. Theo Pourchaire (Frankreich) – Alfa Romeo +3,318
19. Logan Sargeant (USA) – Williams +3,468
20. Antonio Giovinazzi (Italien) – Haas +6,206
Service-Links