Sebastian Vettels Traum vom WM-Titel mit Ferrari endet wie schon im Vorjahr beim Mexiko GP. Erneut krönt sich Lewis Hamilton zum Champion, erneut gratuliert Vettel fair: seinem siegreichen Titelrivalen direkt nach dem Rennen vor tausenden jubelnden Zuschauern im Stadion und einem Millionenpublikum am Fernseher, dem Mercedes-Team wenig später abseits aller Öffentlichkeit.
Während das Silberpfeil-Team ihr Rennen bespricht, platzt plötzlich Vettel in Mercedes' Hinterzimmer (s. Video). Unter dem Applaus des Gegners gratuliert der Ferrari-Star, klatscht unter anderem Mercedes-Sportchef Toto Wolff ab. Die Fairness steht für Vettel im Moment der Niederlage im Vordergrund. Was aber nicht bedeutet, dass er diesen Gang gerne angetreten ist.

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„Natürlich ist es kein leichter Tag heute. Es ist immer ein schrecklicher Moment, wenn man die WM nicht mehr gewinnen kann. Aber ich habe in Mathe aufgepasst, kenne die Zahlen - wir haben es kommen gesehen“, sagt Vettel. „Ich habe diese Enttäuschung, dass die WM verloren ist, jetzt dreimal erlebt (2009, 2017, 2018; d. Red.). Das sind keine glücklichen Tage. Aber es reflektiert nicht einen Moment sondern das ganze Jahr.“
Reaktionen zu Hamiltons WM-Sieg: Stimmen zum Titel
Vettel & Hamilton
Fairer Sportsmann: Vettel gratuliert Hamilton zum Titel
Vettel weiter: „Wir haben viel Arbeit reingesteckt, von Ende letzten Jahres bis heute. Wir hatten unsere Chancen, haben die meisten davon genutzt, aber nicht alle. Am Ende waren wir nicht gut genug“, so der Ferrari-Star. „Es kann nur einen Sieger geben und Lewis ist der, der es dieses Jahr verdient. Er war das ganze Jahr über großartig und der Bessere von uns beiden, deswegen hat er gewonnen. Titel Nummer fünf ist eine unglaubliche Leistung. Ich habe ihm gratuliert und gesagt, dass er es genießen soll. Nächstes Jahr brauche ich ihn aber wieder in Topform, damit wir weiterkämpfen können.“
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Ferrari und Vettel wollen dann wieder angreifen: „Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Wir sind ein sehr talentiertes und begabtes Team, haben viel Potenzial. Einiges davon muss noch freigesetzt werden, aber alle kämpfen hart dafür.“ Ein letztes großes Ziel hat der Heppenheimer für die Saison 2018 trotzdem noch: „Wir werden versuchen, Mercedes in der Konstrukteurs-WM vom Thron zu stoßen, um ihnen einen Vorgeschmack auf nächstes Jahr zu geben.“

Von

Frederik Hackbarth