Formel 1: Vettels erster Tag bei Ferrari
Marko ist es wurscht!

—
Sebastian Vettel stattete seinem neuen Rennstall Ferrari bei den Tests in Abu Dhabi einen Besuch ab. Bei Ex-Team Red Bull sorgte das für Verwunderung.
Bild: Picture-Alliance
Das erste Bild von Sebastian Vettel in der Ferrari-Box, umringt von seinen neuen Mechanikern in Rot. Aufgenommen bei den Testfahrten der Formel 1 in Abu Dhabi. Dieser Anblick war für viele zunächst ungewohnt - und für Red Bull ein potenzielles Ärgernis. Hintergrund: Bis vier Tage nach Ende des letzten Rennens, also bis Donnerstag Abend, ist Vettel eigentlich noch Red-Bull-Angestellter! Von seinem langjährigen Team hatte er für die Tests in Abu Dhabi ein Fahrverbot erhalten. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko: „Wenn Sebastian nur ein paar Tage nach dem letzten Rennen in einem Ferrari sitzt, hat er einen direkten Vergleich. Da ist der Hintern-Faktor noch frisch.“ Deshalb reagierte der Österreicher leicht verärgert über Vettels Ferrari-Besuch. Marko zu AUTO BILD MOTORSPORT: „Rechtlich ist das nicht okay, aber mir ist es wurscht.“
Vettel trifft alten Bekannten

Ferraris heutigen Teammanager Massimo Rivola (li.) kennt Vettel (Mitte) noch von seiner Zeit bei Toro Rosso
Frischer Wind in der Box
Während Kimi Räikkönen und Juniorfahrer Raffaele Marciello die Tests absolvierten, lauschte der Heppenheimer seinen neuen Teamkollegen am Funk. „Er hat einen Touch von Frische und Enthusiasmus mit in die Box gebracht“, sagte ein Ferrari-Sprecher zu AUTO BILD MOTORSPORT. Vettel versuchte offenbar italienisch zu sprechen und zeigte gleich großes Interesse an der Technik. Die Mechaniker sollen ihn im Gegenzug mit offenen Armen empfangen haben. In Maranello lobt man Vettels Arbeitseinstellung schon jetzt - vor allem seit der Heppenheimer im Training von Singapur seinen defekten Red Bull selbst zurück in die Box schob, vergleicht man ihn mit Michael Schumacher. „So etwas hat früher nur Michael gemacht“, flüsterte man da schon in der Hospitality der Roten.
Service-Links