Wird sie die erste Formel-1-Pilotin seit Giovanna Amati 1992? Marta García ist diesem Traum jedenfalls ein Stück näher gekommen: Renault hat die junge Spanierin unter Vertrag genommen und wird die 16-Jährige fortan fördern. Parallel dazu fährt sie für das MP-Team in der spanischen Formel 4, wo sie schon 2016 erste Formel-Erfahrungen sammelte.
Formel 1
Hartes Training für den Erfolg
Seit García 2015 die FIA-Kart-Trophy gewann, gilt sie als die beste weibliche Nachwuchshoffnung. Sogar Ferrari hatte schon die Fühler nach García ausgestreckt, sie zu einem Trainingsprogramm nach Maranello eingeladen. Auch diverse Ex-Formel-1-Piloten kümmern sich um sie. Letztes Jahr fuhr sie im Team von Pedro de La Rosa, inzwischen wird sie von Adrián Campos gemanagt. Der ehemalige Minardi-Pilot hat schon zehn Fahrer in die Formel 1 gebracht, darunter Fernando Alonso, Romain Grosjean und Sergio Pérez.
Eigentlich wollte Campos die Spanierin in seinem Team in die spanische Formel 3 hieven, doch dafür reichte das Budget nicht – ein großes Handicap von García, die finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Campos im Gespräch mit AUTO BILD MOTORSPORT: „Sie ist noch sehr jung und vor allem sehr ruhig. Aber für mich hat sie wirklich riesiges Potenzial.“
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García selbst ist überglücklich. Sie sagt: „Ich will jetzt alles machen, was Renault mir sagt, werde so trainieren, wie Renault es für richtig hält – es ist eine große Chance für mich, nachdem ich gar nicht wusste, ob ich 2017 überhaupt fahren kann.“ Der Plan sieht vor, dass sie vier Mal im Jahr nach Enstone in die Formel-1-Fabrik von Renault kommt. Und dort unter anderem im Simulator testet.

Von

Michael Zeitler