Um 14.28 Uhr war es soweit: Sebastian Vettel fuhr mit seinem neuen Ferrari SF1000 auf die Strecke – und begann damit seine Saison 2020.
Am Ende des Tages landete er auf Rang sieben. Damit war er zwar um 0,181 Sekunden schneller als sein Teamkollege Charles Leclerc, der heute Morgen noch im Ferrari saß. Aber wirklich beeindruckend waren die Rundenzeiten von Ferrari auch heute nicht.
Schlimmer noch: Mehrmals stand Ferrari für längere Pausen in der Box. Am Vormittag wurde sogar die Motorabdeckung abgenommen und am Heck gearbeitet. Insgesamt drehte Ferrari auf der 4,655 Kilometer langen Bahn nur 122 Runden.
Vettel
Heute ging es auch für Vettel endlich los
Zum Vergleich: Mercedes brachte es auf 183 Runden – ein neuer Distanzrekord. Zwar hielt sich auch das Weltmeisterteam mit schnellen Rundenzeiten zurück (Lewis Hamilton kam auf Rang neun, Valtteri Bottas auf Platz 13), aber die Rennsimulationen zeugen von einer sehr guten Konstanz und schnellem Tempo.
Vor allem aber war Mercedes wegen eines revolutionären Lenkrad-Tricks Gesprächsthema Nummer eins an diesem zweiten Testtag. Mehr dazu gibt es in unserer großen Technikgeschichte HIER zum Nachlesen.
Einziges Problem: Die letzten 75 Minuten musste Mercedes vorzeitig Feierabend machen, weil die Elektrik am Auto streikte.
Bestzeit fuhr heute Kimi Räikkönen für Alfa Romeo, vor Racing-Point-Pilot Sergio Pérez mit der Mercedes-Kopie des Vorjahres. Es folgt Daniel Ricciardo auf Rang zwei. Renault hat Sorgen: Gestern gab es ein Leck in der Antriebswelle, heute tauchte erst ein Hydraulik-Problem auf, dann musste auch noch am Unterboden gearbeitet werden, weil er sich beim Räubern über die Randsteine zu sehr aufgeheizt hatte.
Erst um 17:44 Uhr heute Abend, also 16 Minuten vor Ende der Session, gab es die erste rote Flagge bei den diesjährigen Tests. Ausgelöst von Kimi Räikkönen, der mit seinem Alfa Romeo auf der Strecke liegen blieb.
Die Zeiten vom zweiten Testtag
1. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari): 1:17.091 Min. (C5-Reifen)
2. Sergio Perez (Racing Point-Mercedes): 1:17.347 Min. (C3)
3. Daniel Ricciardo (Renault): 1:17.749 Min. (C3)
4. Alexander Albon (Red Bull-Honda): 1:17.912 Min. (C2)
5. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:18.121 Min. (C2)
6. Sebastian Vettel (Ferrari): 1:18.154 Min. (C3)
7. George Russell (Williams-Mercedes): 1:18.266 Min. (C3)
8. Charles Leclerc (Ferrari): 1:18.335 Min. (C3)
9. Lewis Hamilton (Mercedes): 1:18.387 Min. (C2)
10. Lando Norris (McLaren-Renault): 1:18.474 Min. (C2)
11. Romain Grosjean (Haas-Ferrari): 1:18.496 Min. (C3)
12. Esteban Ocon (Renault): 1:18.557 Min. (C2)
13. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:19.307 Min. (C2)

Von

Michael Zeitler