In dieser Woche sind viele wichtige Dominosteine auf dem Formel-1-Transfermarkt gefallen: Sebastian Vettel verlässt Ferrari, Carlos Sainz wird ihm nachfolgen, Daniel Ricciardo ersetzt Sainz bei McLaren, weil Vettel nicht will – sondern lieber um einen Platz bei Mercedes pokert.
Aber wer bekommt jetzt den Platz von Ricciardo bei Renault? Vier Varianten sind möglich.
Nico Hülkenberg: Gelingt dem Deutschen tatsächlich nochmal ein Comeback? Noch im April hat er gesagt: „Ich kann nur am Ball bleiben, beobachten und darauf hoffen, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin.“
Von 2017 bis 2019 fuhr der 32-Jährige für Renault. Die Trennung erfolgte nicht aufgrund von Differenzen, sondern weil Renault drei Fahrer für zwei Cockpits hatte: Ricciardo, Esteban Ocon und eben Hülkenberg. Ricciardo hatte noch einen Vertrag, Ocon sollte auch aufgrund des französischen Patriotismus und als Baustein für die Zukunft an Bord geholt werden – da war kein Platz mehr für Hülkenberg. Jetzt ist Ricciardo weg und Hülkenberg wäre eine gute Alternative.
Alonso
Kehrt Fernando Alonso zu Renault zurück?
Fernando Alonso: 
Sky-Formel-1-Experte Martin Brundle bringt einen anderen bekannten Fahrer ins Spiel: „Ich glaube, dass Fernando Alonso das Cockpit bekommen könnte.“ Für Alonso wäre es schon die dritte Liaison mit Renault nach 2003-2006 (WM-Titel 2005/2006) und 2008/2009.
Zuletzt hatte Alonso ein Formel-1-Cockpit für 2021 noch abgelehnt, weil die neuen Autos erst 2022 eingeführt werden (siehe HIER). Aber Alonso würde nicht das erste Mal anders handeln, als er es in der Presse erzählt...
Valtteri Bottas: Sollte Valtteri Bottas bei Mercedes gehen müssen, wäre Renault die beste Wahl für den Finnen. Sebastian Vettel und auch Mercedes-Junior George Russell wollen das Cockpit von Bottas. Ein Rücktritt von Lewis Hamilton oder dessen Wechsel zu Ferrari ist ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.
Ein Neuling: Renault hat mit Guanyou Zhou und Christian Lundgaard auch zwei Junioren im Kader, die in der Formel 2 starten und damit an der Schwelle zur Formel 1 stehen. Der Abgang von Ricciardo könnte auch für sie eine Chance sein. Allerdings ist das auch eher unwahrscheinlich. Auch eine Verpflichtung von Sébastien Buemi, der für den Renault-Nissan-Konzern in der Formel E startet und bei Red Bull nach wie vor Formel-1-Testfahrer ist, sollte man nicht erwarten.

Von

Michael Zeitler