Dreht bald wieder ein Schumacher am Steuer eines roten Renners? Wenn es nach italienischen Medien geht, ist das so. Laut „Motorsport.com Italia“ und der „Gazzetta dello Sport“ soll Mick Schumacher (19) ins Ferrari-Juniorprogramm aufgenommen werden. Es gehe nur noch um Details. Dann würde der Deutsche auch zu Testzwecken eingesetzt werden.
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Logisch wäre die Verbindung. Michael Schumacher holte mit Ferrari fünf WM-Titel, brachte die Scuderia zurück in die Erfolgsspur. Auch der neue Teamchef Mattia Binotto hat einst mit Schumacher zusammengearbeitet, war jahrelang sein Motoringenieur und damit „einer seiner wichtigsten Männer“. Schumi junior im Ferrari wäre auch für den Italiener ein hoch emotionaler Anblick – wie für ganz Italien.
Schumacher
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Ferrari wollte die Meldungen bislang nicht bestätigen. In Maranello betont man aber, dass die Scuderia „an Mick natürlich interessiert sei“. Längst stehen auch die Daten fest, an denen Mick erstmals in einem aktuellen Formel-1-Auto mit Ferrari-Motor sitzen soll: Bei den Young Driver Tests nach den Grand Prixs in Bahrain und Barcelona. 
Bereits im Vorjahr hieß es von Ex-Teamchef Maurizio Arrivabene: „Die Tür in Maranello steht für Mick immer offen. Wie könnten wir zu diesem Namen nein sagen?“
Das würde aber auch heißen: Mercedes hätte den Kampf um Schumi junior vorerst verloren – obwohl er seinen Formel-3-Titel mit einem Mercedes-Motor im Heck gewonnen hat.
Mercedes-Sportchef Toto Wolff dazu auf ABMS-Nachfrage: „Mick ist ein hervorragender junger Fahrer, der in den letzten Jahren großes Talent gezeigt hat. Es ist wichtig, ihm die nötige Zeit und auch den Raum zu geben, um sich weiterzuentwickeln. Bisher hat Mick seinen Weg ganz gut gemacht und wird auch in Zukunft seine Entscheidungen dann treffen, wie er es für richtig hält. Im Mercedes-Juniorprogramm haben wir derzeit wenig Platz und zudem ist es meine erste Priorität, ein Formel-1-Cockpit für Esteban für das Jahr 2020 zu finden.“
Mit George Russell (Williams) und Esteban Ocon hat das Silberteam immer noch zwei Fahrer im Juniorkader. Pascal Wehrlein hatte das Programm im Sommer verlassen. Aber auch die Ferrari Driving Academy ist voller Talente. Mick Schumacher müsste sich gegen Giuliano Alesi, Marcus Armstrong, Enzo Fittipaldi, Callum Ilott, Gianluca Petecoff und Robert Shwartzman durchsetzen.
Ex-Weltmeister Nico Rosberg hatte zuletzt gesagt: „Es ist schon schwierig, wenn ganz Deutschland auf Mick schaut. Es ist wichtig für ihn, dass er nicht die Freude am Fahren verliert.“ Das wird sicher nicht leichter, wenn auch ganz Italien hinguckt.
Übrigens: Am kommenden Wochenende schauen alle nach Mexiko. Da bestreitet Mick Schumacher gemeinsam mit Sebastian Vettel für Deutschland das Race of Champions. Die Liveübertragung ist auf Mick Schumachers Facebookseite zu verfolgen.

Von

Ralf Bach