Formel 3: Jannes Fittje
„Ich bin so hungrig wie Vettel“

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Der Weg nach ganz oben ist für Nachwuchsfahrer teuer. Formel-3-Fahrer Jannes Fittje spricht über Hürden und Hindernisse.
Er hat den gleichen Traum wie einst sein Idol Sebastian Vettel (31), doch der Weg dahin ist noch weit … Der in Bremen geborene Jannes Fittje (18) büffelt in der Deutsche Post Speed Academy für seinen Traumjob. Profirennfahrer will er werden. 2018 fährt er sein zweites Jahr in der Euroformula Open, einem Ableger der Formel 3. „Ich bin so hungrig wie Vettel“, sagt Fittje. „Ich bin extrem ehrgeizig und arbeite hart für meine Ziele.“ Genau wie Vettel für Titel Nummer fünf.
Doch der eine ist schon ganz oben angekommen, der andere muss sich erst noch durch die teuren Nachwuchsklassen kämpfen. Und das ist genauso schwer wie die Jagd nach einem Weltmeister-Titel. Denn neben dem Talent braucht ein schneller Nachwuchspilot wie Fittje vor allem eins: Geld. Viel Geld.

Fittje träumt von der Formel 1
Fittje macht aus der finanziellen Hürde eine Tugend. „In den kleinen Klassen können Teams unbegrenzt testen. Weil wir ein kleineres Budget hatten, mussten wir in kürzerer Zeit, viel mehr Informationen aufsaugen und lernen. Außerdem hatten wir nicht immer das beste Material. So habe ich gelernt, immer das Maximum rauszuholen.“
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Für seine zweite Leidenschaft, den Fußball, braucht er keinen großen Geldbeutel. „Beim Fußball ziehe ich meine Schuhe an und zeige, was ich kann. Ich habe es in der Hand, wie weit ich es schaffe. Im Motorsport spielen viele Faktoren eine Rolle, auf die ich keinen Einfluss habe“, bedauert Fittje.
Entschieden hat er sich trotzdem für den Motorsport. „Gefühlt spielt jeder Zweite in Deutschland Fußball. Motorsport ist einzigartiger.“
Am Wochenende steht für Fittje der nächste Lauf der Euroformula Open in Budapest an. Bisher bremsten ihn technische Probleme aus. Doch er ist hungrig nach Erfolg. Wie sein Idol Vettel.
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