Die Formel E hat in Berlin kein Glück. 2015 wurde auf dem stillgelegten Flughafengelände Tempelhof gefahren. Doch 2016 fiel dieser Austragungsort weg, weil Flüchtlingsunterkünfte gebaut wurden. Stattdessen zog das Rennen direkt nach Berlin Mitte auf die Karl-Marx-Allee rund um den Alexander-Platz um. Das ist 2017 nicht mehr möglich.
Die Verkehrssenatorin Regine Günther stellte in dieser Woche klar: Die Einschränkungen durch die für das Rennen erforderlichen Sperrungen seien für Anwohner und Verkehrsteilnehmer unzumutbar. Günther ist zwar parteilos, sitzt aber für die Grünen im Senat. Ihr Ziel ist eigentlich, die Elektro-Mobilität zu fördern.
Formel E
Hier wird 2017 nicht mehr gefahren werden...
Die Veranstalter des Berlin ePrix bleiben optimistisch, dass nicht nur das Rennen stattfinden wird, sondern auch das Austragungsdatum (10. Juni) bestehen bleibt. Die ersten Tickets sind seit Dezember verkauft. Zuletzt wurden verschiedene Möglichkeiten für das Rennen geprüft, zum Beispiel auch die in den 30er Jahren berühmt gewordene Avus-Strecke.
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Matthias Tang, Sprecher der Verkehrssenatorin Regine Günther, bringt gegenüber der Deutschen Presse Agentur eine Rückkehr nach Tempelhof ins Spiel: „Noch ist nichts in Sack und Tüten. Tempelhof ist aber der aussichtsreichste Standort.“
Bei den bisherigen Formel-E-Rennen in Berlin kamen zwischen 14.000 und 20.000 Zuschauer. 2015 siegte Jérôme D’Ambrosio (Dragon), 2016 Sébastien Buemi (Renault e.dams). 2017 treten mit Daniel Abt (Abt Schaeffler Audi Sport), Nick Heidfeld (Mahindra) und Maro Engel (Venturi) drei deutsche Fahrer an. Die deutschen Hersteller Audi, BMW und Mercedes haben ihre Teilnahme an der Formel E schon bestätigt oder für die Zukunft in den Raum gestellt.

Von

Michael Zeitler