Die Diskussionen in Berlin, wo der ePrix der Formel E am 10. Juni ausgetragen wird, gehen weiter. Der letztjährige Kurs um den Alexanderplatz fällt weg, weil die Einschränkungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer als nicht zumutbar eingestuft werden. Jetzt soll das Rennen an den stillgelegten Flughafen Tempelhof zurückgeholt werden, wo die Formel E bereits 2015 gastierte.
Formel E
Kommt die Formel E nach Hamburg?
Vorteil: Wird in Tempelhof gefahren, müssen keine Straßen geschlossen oder öffentliche Verkehrsmittel umgeleitet werden. Das macht ein zweites Rennen am 11. Juni machbar. ABMS erfuhr: Genau darüber wird derzeit ebenfalls diskutiert. Hintergrund ist der in Frage stehende Brüssel ePrix am 1. Juli, wo die Finanzierung offenbar nicht gesichert ist, nachdem die Regierung keine Subventionen zuschießen will. Berlin könnte mit einem zweiten Rennen als Ersatz einspringen.
Egal ob ein oder zwei Rennen in Berlin ausgetragen werden: Es könnten die letzten sein. In Zukunft buhlt die Stadt Hamburg um die Austragung des deutschen ePrix. Laut einem Bericht von BILD soll bereits ein Bürgerschaftsantrag gestellt worden sein. Eine Abstimmung darüber ist in rund zwei Wochen angesetzt.
Treibende Kraft hinter den Hamburger Plänen ist Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU. Er begründet: „Die Formel E ist ideal um Elektromobilität auf einen Schlag einem breiten Publikum bekannt und den Bürgern die Vorteile gegenüber Verbrennungsmotoren erlebbar zu machen.“ Und weiter: „Null Luftschafstoffe und Lärmemissionen auf dem Niveau eines Telefonläutens sind ebenfalls schlagende Argumente und machen diese Rennserie besonders attraktiv.“

Von

Michael Zeitler