Erstens, weil die Serie extrem hart umkämpft ist: In den ersten sechs Rennen gewann sechs verschiedene Piloten. Aber auch deshalb, weil alles in einen Tag gequetscht ist.
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„Normalerweise hast du zwischen Trainings, Qualifying und Rennen massenhaft Zeit, kannst eine Nacht drüber schlafen“, sagt Audi-Pilot Daniel Abt (26) zu BILD und AUTO BILD. „Aber in der Formel E ist alles auf einen Tag getaktet. Das ist ultra anstrengend.“
Abts Tag im Renntempo
Audi Pilot Daniel Abt
Schon um fünf Uhr morgens klingelt in der Regel der Wecker. Kurz nach sechs Uhr treffen die Fahrer an der Strecke ein. „Vorschlafen bringt nichts. Klar musst du fit und ausgeruht sein, aber manchmal kommt dann ja auch noch der Jetlag dazu, und du kannst nicht schlafen, wenn du eigentlich ins Bett gehen solltest“, erklärt er.
Dass zwischen Trainingssitzungen, dem Qualifying und Rennen nur zehn Stunden liegen, ist eine mentale Herausforderung. Der Kemptener verrät: „Körperlich ist das zwar auch anstrengend, vor allem, wenn es wie in Chile fast 40 Grad heiß ist. Aber die mentale Belastung ist noch höher. Du musst den ganzen Tag fokussiert bleiben und den Input aufsaugen, der auf dich einprasselt.“
Dazu kommt: Zwischen den Sessions gibt es weitere Veranstaltungen wie eine Autogrammstunde und ein eRace gegen Fans. Abt: „Du hast keine Zeit, dich mal zurückzuziehen. Du bist den ganzen Tag Lärm, Stress und Hitze ausgesetzt.“
Sein Rezept: „Vor dem Quali wenigstens 15 Minuten alleine sein und Musik hören.“
Diese Berichterstattung wurde unterstützt von der Formel E. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhängigkeit. 

Von

Michael Zeitler