Die Formel E läutet am Samstag (6. Mai) auf dem legendären Stadtkurs in Monaco die zweite Hälfte der Saison neun ein – und Pascal Wehrlein vom Porsche Formel-E-Team führt mit noch vier Punkten Vorsprung vor der näher gerückten Verfolger-Meute die WM-Wertung an.
Nach einer wahren Rekordjagd in Berlin mit neuen Bestwerten für Überholmanöver, Führungswechsel und Spitzenreiter kommen im Fürstentum Monaco Glamour und Historie dazu. Erstmals seit 54 Jahren stehen sich die legendären Rennställe McLaren – mit René Rast – und Maserati – mit Maximilian Günther – wieder in Monaco gegenüber, wo der neue Gen3-Rennwagen der Formel E in seinem Element ist.
Vor der neunten Runde zum Auftakt der zweiten Hälfte der insgesamt 16 Rennen umfassenden Saison liegt das Porsche Formel-E-Team mit Pascal Wehrlein weiterhin an der Spitze der Team-Weltmeisterschaft und der Fahrerwertung. Allerdings ist Wehrleins Vorsprung seit seinem dominanten Saisonstart geschrumpft. Nick Cassidy (Envision Racing) liegt nur noch vier Punkte zurück und hat in den letzten vier Rennen 68 Punkte gesammelt, Wehrlein lediglich 20.
Die beiden Top-Piloten stellen sich dem harten Wettbewerb mit den anderen 20 Fahrern im Fürstentum Monaco, wo vor einem Jahr die Formel E und die FIA den Gen3 vorgestellt haben – den schnellsten, leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Elektro-Rennwagen, der je gebaut wurde. Es ist das erste Formelauto, das speziell für Straßenrennen entwickelt und optimiert wurde. Passend dazu gibt’s entlang der Strecke „Fait Pour Monaco“-Banner. Sie sollen zeigen: Der Gen3 ist wie gemacht ist für die Straßen von Monaco.
Die Formel E rast am Samstag durch die Gassen von Monte Carlo.
Bild: Formula E

Vor seiner Rennpremiere in Monaco hat das Auto die hohen Erwartungen der Fans bereits erfüllt. Denn die Formel E hat in den letzten Rennen zahlreiche Rekorde gebrochen. Die meisten Überholmanöver in einem Rennen (190), die meisten Führungswechsel am Ende einer Rennrunde (20) und die meisten verschiedenen Führenden in einem Rennen (8) wurden alle im ersten der beiden Rennen des SABIC Berlin E-Prix erzielt.
Beim E-Prix in Kapstadt fuhr Sacha Fenestraz (Nissan Formula E Team) auf dem Weg zur Pole Position mit einem Schnitt von 154,987 km/h die bislang schnellste Runde in der Geschichte der Formel E. Beim São Paulo E-Prix erreichte Sérgio Sette Câmara (NIO 333 Racing) mit 264,1 km/h die bisher höchste Spitzengeschwindigkeit in einem Formel-E-Rennen.
Während die aktuellen Fahrer in der Gen3 Rekorde jagen, werden am Samstag nach 54 Jahren zwei berühmte Namen des Motorsports erstmals auch wieder in Monaco aufeinandertreffen. Maserati ist zu Saisonbeginn in einer mehrjährigen Partnerschaft mit der Monaco Sports Group in der Formel E als Maserati MSG Racing Team und mit den Fahrern Maximilian Günther und Edoardo Mortara in den Motorsport zurückgekehrt.
Und auch McLaren tritt als NEOM McLaren Formula E Team mit René Rast und Jake Hughes erstmals in der Formel-E-WM an. Letztmals hatten Maserati und McLaren in Monaco beim Formel-1-Grand-Prix im Jahr 1969 gemeinsam in der Startaufstellung gestanden. Den letzten Maserati-Sieg in Monaco hat 1957 der legendäre Juan Manuel Fangio auf dem Weg zu seinem fünften Formel-1-Weltmeistertitel geholt.
Daran würde Maximilian Günther nach seinem ersten Podiumsplatz des Jahres in Berlin gerne anknüpfen. McLaren siegte unter anderem mit Alain Prost und Ayrton Senna insgesamt 15 Mal in Monaco, zuletzt 2008 mit Lewis Hamilton. In der illustren Monaco-Siegerliste stehen außerdem Stirling Moss, Jack Brabham, Graham Hill, Jackie Stewart, Niki Lauda und Michael Schumacher.

Die Formel E in Monaco

Die Formel E ist in Monaco auch in diesem Jahr wieder auf der traditionellen Streckenführung der Formel 1 unterwegs. Von der Sainte Devote den Hügel hinauf, vorbei am berühmten Place du Casino, durch die Mirabeau-Kurve und die Grand-Hotel-Haarnadel hinunter zum Hafen und durch den Tunnel.

Zeitplan

Das 1. Freie Training für den Monaco E-Prix 2023 beginnt am frühen Samstagmorgen (6. Mai) um 7:25 Uhr. Es folgen das 2. Freie Training um 9:05 Uhr und das Qualifying ab 10:40 Uhr. Das Rennen wird um 15:00 Uhr gestartet.

Die Rennen aus Berlin live auf ProSieben, Joyn und ran.de

ProSieben und Joyn übertragen das Rennen live ab 14:30 Uhr. Das Moderatoren-Duo Andrea Kaiser und Matthias Killing, Kommentator Eddie Mielke und Experte Daniel Abt berichten vor Ort für ProSieben und Joyn von der Formel E.

Von

ABMS