Der deutsche Run auf die Formel E, der ersten Formelserie mit Elektromotoren, beginnt jetzt. Mit BMW steigt nach Audi die zweite deutsche Premiummarke in die E-Serie ein. Mercedes und Porsche kommen in der nächsten Saison, beginnend Ende 2019. 
Der Zeitpunkt des Einstiegs ist nicht zufällig gewählt: In der am 15. Dezember in Riad startenden Saison kommen erstmals die neuen Generation-2-Autos zum Einsatz. Sie ermöglichen es den Fahrern erstmals ohne Fahrzeugwechsel über die Distanz zu kommen. „Das war immer unsere Voraussetzung für den Einstieg in die Formel E“, erklärt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. 
BMW
Das ist der erste Formel-E-BMW der Geschichte
Apropos Fahrer: Die ersten Formel-E-Werkspiloten heißen Antonio Felix da Costa und Alexander Sims. Beide waren 2011 schon Teamkollegen in der GP3 bei Status. Da Costa fuhr seit 2014 schon 42 Formel-E-Rennen, gewann in Buenos Aires 2015 für Aguri. Von 2014 bis 2016 war er außerdem für BMW in der DTM aktiv. Sims kommt aus dem BMW-Programm in der Sportwagen-Weltmeisterschaft, ist in der Formel E aber ein Rookie.
Sims freut sich auf die neue Herausforderung: „Ehrlich gesagt, ich bin zwar optimistisch, aber als Rookie in eine so hochprofessionelle Serie einzusteigen, da muss ich auch realistisch sein. Ich muss viel lernen, hoffe aber in der Formel E viel Spaß zu haben. Ich habe schon oft Formel E getestet, weiß also, um was es geht. Aber die Rennwochenenden sind dann doch nochmal eine andere Nummer.“
Die Lackierung des ersten BMW-Formel-E-Rennwagens ist – ganz den Landesfarben des bayerischen Herstellers entsprechend – blau-weiß.
Der Serienchef im Interview: "Formel-1-Probleme haben wir nicht"
Den Einsatz an den Rennstrecken betreut weiterhin das US-amerikanische Andretti-Team aus der IndyCar-Serie.
Schlusswort von Jens Marquardt: „Wir sind alle Racer. Deswegen wollen wir Erfolg haben, hoffen, es aufs Podium zu schaffen, vielleicht in unserer ersten Saison schon ein Rennen zu gewinnen.“

Von

Michael Zeitler