Da ist der erste Doppelmeister in der Geschichte der Formel E noch mal mit einem blauen Auge davongekommen …
So lief das Formel-E-Finale in New York: Hier klicken
Wie AUTO BILD MOTORSPORT exklusiv berichtete, war Jean-Eric Vergne ist in eine grobe Unsportlichkeit verwickelt. Hintergrund: Der Franzose wollte, dass sein Teamkollege André Lotterer im Samstagsrennen von Brooklyn absichtlich für eine Safetycar-Phase sorgt.
Eine entsprechende Forderung setzte er via Boxenfunk an sein DS-Techeetah-Team ab, als er nach einem Unfall ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Und zwar nicht nur einmal, sondern dreimal!
Der Funkspruch war in der offiziellen Formel-E-App zu hören. "Sagt André, er soll stoppen – um ein Safetycar rauszubringen." Vergne fragt sogar nach: "Habt Ihr mich verstanden?"
Vergne
Jean-Eric Vergne machte in New York keinen guten Eindruck
Das Team reagierte natürlich NICHT! Vergne wurde nur 15. und konnte seinen Titel erst am Sonntag verteidigen.
Brisant: Direkt nach der Champions-Pressekonferenz und einer Sieger-Zigarette musste Vergne bei den Rennkommissaren antanzen. Dort erklärte er den Vorfall so: Er habe gewusst, dass Lotterers Auto beschädigt sei und habe sich Gedanken um Trümmerteile auf der Strecke gemacht. Nur deshalb habe er das Safetycar provozieren wollen.
Die Stewards akzeptieren die Ausrede offenbar nur halb: Jedenfalls verdonnern sie Vergne zu einem Tag gemeinnütziger Arbeit für die FIA. Begründung: "Es ist die Pflicht eines Sportsmanns fair und korrekt zu handeln und ein Vorbild für andere Piloten in allen Levels des Motorsports zu sein.“
Sein Teamkollege André Lotterer nimmt Vergne gegenüber ABMS in Schutz: "Wir sind ein sportliches Team und man sollte auch nicht immer alles ernst nehmen, was im Eifer des Gefechts gesagt wird."
Die Rennkommissare sahen das etwas anders…
Diese Berichterstattung wurde unterstützt von der Formel E. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhängigkeit.