Formel E: Sport oder Lotterie?
Kritik am Qualifyingformat

—
So abwechslungsreich die Formel E in dieser Saison auch ist: Die Kritik am aktuellen Qualifyingformat mehrt sich. Kommt es zu einer Änderung?
Acht Rennen, acht verschiedene Sieger. Die Formel-E-Saison ist spannend wie nie. Und es gibt noch genügend Kandidaten, die noch gar nicht gewonnen haben. Zum Beispiel der Deutsche André Lotterer (DS Techeetah), der bereits mehrmals nah dran war und mit nur einem Punkt Rückstand auf Robin Frijns (Virgin-Audi) auf Tabellenplatz zwei liegt. „Aber ich bin nicht besessen auf den Sieg. Ich will vor allem im Rhythmus bleiben. Wenn sich der Sieg ergibt, dann okay“, sagt er vor dem Rennen in Monaco (Samstag, 16.30 ARD) zu ABMS.
Susie Wolff: Das Interview
Problem für Lotterer: Er muss als Tabellen-Zweiter schon in der ersten Qualigruppe auf die Strecke. Wie alle Fahrer, die auf den ersten sechs Plätzen der Meisterschaft liegen. Die auf den Plätzen sieben bis zwölf kommen in Gruppe zwei dran und so weiter. Je früher ein Fahrer auf die Bahn muss, umso schlechter – weil noch viel Staub, aber wenig Gummiabrieb für eine bessere Haftung auf dem Asphalt klebt.

André Lotterer findet das Qualiformat durchaus fair
Lotterer ist anderer Meinung: „Du fährst ja zumindest in der gleichen Gruppe wie deine Meisterschaftsgegner. In den letzten Jahren, wo die Fahrer den einzelnen Gruppen zugelost wurden, war das mehr ein Glücksspiel. Jetzt ist es also fairer.“
Eine Änderung des Qualiformats ist auch nicht zu erwarten. Alberto Longo, Mitbegründer der Formel E, sagt zu ABMS: „Ich bin super happy mit dem Qualiformat.“
Service-Links