Formel E: Heimrennen für Venturi
Susie Wolff im Interview

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Venturi feiert am Samstag in Monaco das Heimrennen. Teamchefin Susie Wolff spricht im Interview mit ABMS unter anderem über das Duell mit ihrem Mann Toto Wolff.
Frau Wolff, seit Saisonbeginn sind Sie Teamchefin von Venturi. Bereits in Hongkong haben Sie mit Edoardo Mortara Ihr erstes Rennen gewonnen. Zufrieden?
Susie Wolff (36): Wir müssen unsere Füße auf dem Boden behalten, denn das war ein geerbter Sieg (nach dem Crash zwischen Bird und Lotterer; d. Red.). Trotzdem war es ein großer Moment, als kleines Team in diesem Spielfeld der großen Hersteller ganz vorn gewesen zu sein.
Susie Wolff (36): Wir müssen unsere Füße auf dem Boden behalten, denn das war ein geerbter Sieg (nach dem Crash zwischen Bird und Lotterer; d. Red.). Trotzdem war es ein großer Moment, als kleines Team in diesem Spielfeld der großen Hersteller ganz vorn gewesen zu sein.
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2018/19 gab es acht Sieger in den ersten acht Rennen …
… und die Meisterschaft ist weiter offen. Am Samstagmorgen hat jedes Team die Chance auf den Sieg. Egal ob groß oder klein. Fantastisch.
… und die Meisterschaft ist weiter offen. Am Samstagmorgen hat jedes Team die Chance auf den Sieg. Egal ob groß oder klein. Fantastisch.
Diskutieren Sie mit Ihrem Ehemann Toto Wolff manchmal darüber, wer der bessere Teamchef ist?
Na ja, er hat fünf WM-Titel. Die Frage stellt sich also nicht (lacht). Im Ernst: Formel 1 ist immer noch ein ganz anderes Level, mein Team ist viel kleiner als seins. Aber natürlich höre ich auf seine Erfahrung.
Na ja, er hat fünf WM-Titel. Die Frage stellt sich also nicht (lacht). Im Ernst: Formel 1 ist immer noch ein ganz anderes Level, mein Team ist viel kleiner als seins. Aber natürlich höre ich auf seine Erfahrung.

Felipe Massa fährt seit dieser Saison für Venturi
Nein. Du kannst keine Meisterschaft, die 50 Rennen absolviert hat, mit einer vergleichen, die den 1000. GP feiert. Das ist wie ein Start-up gegen ein etabliertes Unternehmen. Die eine Serie ist die technisch anspruchsvollste Motorsport-Kategorie, die andere ist ein Schaufenster in die Zukunft. Beide können nebeneinander existieren.
Wie stehen Sie grundsätzlich zur E-Mobilität?
Ich habe einen elektrischen Smart in Monaco und habe Toto damit vom Flughafen Nizza abgeholt. Als ich auf einem Bergaufstück aufs Dashboard geschaut habe, hatte ich nur noch eine Reichweite von sechs Kilometern. Also bin ich überall runtergerollt, habe Radio und Klimaanlage ausgemacht. In dem Moment habe ich gemerkt, dass wir noch weit davon entfernt sind, dass E-Mobilität Mainstream ist – es sei denn, man lebt in der Stadt. Dort wird sich das Konzept schnell durchsetzen. Und genau das soll die Formel E zeigen.
Ich habe einen elektrischen Smart in Monaco und habe Toto damit vom Flughafen Nizza abgeholt. Als ich auf einem Bergaufstück aufs Dashboard geschaut habe, hatte ich nur noch eine Reichweite von sechs Kilometern. Also bin ich überall runtergerollt, habe Radio und Klimaanlage ausgemacht. In dem Moment habe ich gemerkt, dass wir noch weit davon entfernt sind, dass E-Mobilität Mainstream ist – es sei denn, man lebt in der Stadt. Dort wird sich das Konzept schnell durchsetzen. Und genau das soll die Formel E zeigen.
Dabei gehören Sie zum Team eines Elektro-Pioniers …
… genau. Gildo Pastor (Venturi-Boss aus Monaco; d. Red.) hat vor rund 15 Jahren das erste moderne Elektroauto gebaut. Er hat die E-Mobilität viel früher kommen sehen als die Autoindustrie. Venturi wurde ja nicht als Motorsportteam gegründet, sondern um neue Formen der Mobilität zu entdecken – von Geschwindigkeitsrekorden auf dem Land bis hin zum Schneemobil für die Antarktis. Pastor glaubt an die Formel E, denn sie demonstriert E-Mobilität in ihrer ausgefeiltesten Form.
… genau. Gildo Pastor (Venturi-Boss aus Monaco; d. Red.) hat vor rund 15 Jahren das erste moderne Elektroauto gebaut. Er hat die E-Mobilität viel früher kommen sehen als die Autoindustrie. Venturi wurde ja nicht als Motorsportteam gegründet, sondern um neue Formen der Mobilität zu entdecken – von Geschwindigkeitsrekorden auf dem Land bis hin zum Schneemobil für die Antarktis. Pastor glaubt an die Formel E, denn sie demonstriert E-Mobilität in ihrer ausgefeiltesten Form.
Hätten Sie als ehemalige Rennfahrerin nicht auch mal Lust, Ihr eigenes Auto zu fahren?
Ein ganz kleiner Teil von mir würde das gerne tun. Aber ich habe einen Schnitt gemacht zwischen meiner Karriere als Rennfahrerin und Teamchefin. Und als wir in Hongkong die Streckenbegehung mit ihren vielen rutschigen Abschnitten gemacht haben, dachte ich mir: Zum Glück muss ich mir darum keine Sorgen mehr machen!
Ein ganz kleiner Teil von mir würde das gerne tun. Aber ich habe einen Schnitt gemacht zwischen meiner Karriere als Rennfahrerin und Teamchefin. Und als wir in Hongkong die Streckenbegehung mit ihren vielen rutschigen Abschnitten gemacht haben, dachte ich mir: Zum Glück muss ich mir darum keine Sorgen mehr machen!
Diese Berichterstattung wurde unterstützt von der Formel E. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhängigkeit.
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