Formel-E-Star di Grassi
Audi-Pilot will mehr Muckies im Motorsport

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Weg mit den ganzen Fahrhilfen? Audis Formel-E-Fahrer Lucas di Grassi hat genaue Vorstellungen davon, wie der Rennsport spannender werden könnte.
Ein Spargeltarzan im Rennauto – diese Vorstellung ist nichts für Audi-Star Lucas di Grassi…
Der Formel-E-Pilot setzt sich für weniger Technik im Rennsport ein. Vorm Rennen in Sanya (China/Samstag, 7.45 Uhr auf Eurosport) sagt der 34-Jährige in der aktuellen SPORT BILD: „Für mich sollte die menschliche Komponente im Motorsport eine größere Rolle spielen. Es sollte ein Limit geben, wie weit der Computer dem Fahrer hilft. Der Pilot muss die wichtigen Entscheidungen hinsichtlich Energiemanagement oder Bremsen selbst treffen.“
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Hintergrund: Auch in der Formel E übernimmt der Computer immer mehr Aufgaben. Seit dieser Saison werden beispielsweise die Bremsen elektronisch gesteuert, so dass sie nicht so leicht blockieren. Ausgefeilte Technik macht die Autos zwar schneller, aber auch einfacher zu fahren.

Lucas di Grassi will keine Fahrhilfen mehr im Rennsport
Aber: Je mehr Hersteller in einer Serie engagiert sind, desto weniger zählt der Fahrer. Aus gutem Grund. „Denn je professioneller eine Rennserie wird, desto mehr Kontrolle wollen die Hersteller haben“, sagt der Brasilianer. „100 Ingenieure zu haben ist einfacher, als sich auf so einen Typen im Cockpit verlassen zu müssen. Ich sehe das anders. Gib den Herstellern bestimmte Bereiche, in denen sie sich austoben können und die relevant sind für die Serienentwicklung. Aber lass die Fahrer die Rennen fahren.“
Der Audi Sport Abt Schaeffler-Pilot liegt in der Formel E derzeit auf Platz drei, hat zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Sam Bird (Virgin).
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