Das Modellprojekt Führerschein mit 17 in Niedersachsen hat sich aus Sicht des Verkehrsministeriums bewährt. Ein Jahr lang fuhren 2512 Fahranfänger in Begleitung ihrer Eltern und verursachten insgesamt nur sieben Unfälle mit Blechschäden, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

Niedersachsen hatte den Modellversuch "Begleitetes Fahren" seit April 2004 im Alleingang eingeführt. In der kommenden Woche entscheidet der Bundesrat über eine bundesweite Regelung. Der Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover, Andreas Krischat, sagte dem "Focus": "Es sieht so aus, als würden wir die Erfolge Österreichs erreichen." Dort verursachten die mit 17 Jahren gestarteten Autofahrer nach dem ersten Praxisjahr 15 Prozent weniger Unfälle als diejenigen, die mit 18 Jahren den Führerschein machen.

Auch Hamburg und Bremen haben das Pilotprojekt nach Angaben des Verkehrsministeriums im Juni 2005 eingeführt. Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen wollen bis Ende des Jahres nachziehen.