Gebrauchtwagen-Check Mitsubishi Outlander 4WD
Dieser Outlander ist ein Reinfaller

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Die erste Auflage des Mitsubishi Outlander 4WD ist wenig gefragt – weil sie kaum jemand auf der Rechnung hat. Dabei gilt das Modell als unproblematisch und günstig. Ausnahme: das hier gezeigte Exemplar.
Ausländer? Auch wenn es auf der Hand liegt: Das bedeutet der Name Outlander nicht. Obwohl: Dieser hier ist einer. Denn bislang wohnte er in Dänemark. Und noch eine Spezialität zeichnet ihn aus: Unter seiner Motorhaube befinden sich zwar vier Zylinder, aber fünf Kolben. Der Reihe nach. Sie beginnt einmal mehr mit einem Internet-Inserat. Hübsche Fotos in grünem Ambiente, umfassende Beschreibung der reichhaltigen Ausstattung, vor allem aber ein attraktiver Preis – das spricht an. Ja, bestätigt der freie Händler am Telefon, der Outlander 2.4 4WD sei aus erster Hand und unfallfrei.
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Outlander steht für Draufgänger oder Eigenbrötler

Schade. Denn grundsätzlich ist der Mitsubishi Outlander der ersten Serie ein überaus empfehlenswertes Auto. Und ein günstiges noch dazu. Weil ihn kaum jemand, der einen flotten Vierbeiner sucht, auf dem Schirm hat – ein typisches Mauerblümchen. Nach Deutschland kam er erst in reifem Alter (das war im April 2003), ab Frühjahr 2007 gab es bereits den Nachfolger. Und es gab ihn einzig als Vierzylinder-Benziner. Wobei der 2.0 (136 PS) und der 2.4 (160 PS) genauso sorglos laufen wie der extrem rare 2.0 Turbo (202 PS). Nach welchen Mängeln sich zu suchen lohnt? Die Kupplung steht im Ruf, nicht sehr langlebig zu sein, die Gelenke des Vordergebeins nehmen Breiträder wie Bordsteine schnell übel, unterwärts könnten die Falze besser vor Rost geschützt sein. Ansonsten aber ist der Outlander – das steht übrigens für Draufgänger oder Eigenbrötler – ein sehr unproblematisches Auto. Falls es nicht eine solche Rübe ist wie diese. Apropos: Der fünfte Kolben stammt vom Maisfeld. Wer ihn abgenagt und hier geparkt hat, bleibt rätselhaft. Wie vieles an diesem Outlander.
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