Gebrauchtwagen: Vorsicht bei diesen Autos
Die Gebrauchtwagen des Grauens

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Vom kargen Kleinwagen bis zum dicken Premium-SUV - Problemautos kommen in allen Klassen vor. Hier zeigen wir, bei welchen Modellen Gebrauchtwagenkäufer besonders vorsichtig sein sollten!
Sie wollen einen soliden Gebrauchtwagen? Dann sollten Sie über die Anschaffung dieser Fahrzeuge besonders intensiv nachdenken! Rieselnder Rost, öltriefende Aggregate, ausgeschlagene Lenkungen und spinnende Elektrik sind bei diesen Mängelriesen nahezu vorprogrammiert. Und erweitern schnell den Freundeskreis: Pannenhelfer, Abschleppunternehmer, Werkstattmeister und Teilehöker werden Ihre besten Kumpel, jede Wette! Rollende Schrottkarren gibt es übrigens in allen Klassen, vom kargen Kleinwagen bis zum dicken SUV. Und leider auch von Marken, die eher für Premium-Produkte als für Edelschrott stehen.
Was alle eint: Bei der TÜV-Prüfung fallen sie überdurchschnittlich häufig durch. Auf dem Prüfbericht steht dann die Abkürzung EM. Das bedeutet "erhebliche Mängel", Wiedervorführung nach Reparatur erforderlich. Zu den Klassikern zählen ausgeschlagene Achs- und Lenkgelenke, Ölverlust, verschlissene Bremsscheiben, undichte Abgasanlagen. Die hier gezeigten Mängelriesen haben jedoch noch einiges mehr in petto. Das kostet viel Geld und kann Beträge erreichen, die den Fahrzeugwert übersteigen. Nur wer davor nicht zurückscheut und Überraschungen mag, wird mit diesen Autos glücklich. Allen anderen raten wir: Solche TÜV-Versager sollte man nur kaufen, wenn sie durchrepariert und günstig sind. Und nur mit neuer HU-Plakette!
In der Bildergalerie finden Sie unsere Übersicht der größten Mängelriesen - die Liste wird ständig erweitert!
Fazit von AUTO-BILD-Redakteur Lars Busemann: Diese Autos haben konstruktive Schwächen, die sich im Alter rächen. Die Quittung sind hinterste TÜV-Platzierungen und hohe Werkstattrechnungen. Wer so ein Fahrzeug kauft, sollte auf ein gepflegtes Scheckheft achten und auf eine frische HU-Plakette bestehen.
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Die Gebrauchtwagen des Grauens

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Problemautos kommen in allen Klassen vor, vom kargen Kleinwagen bis zum dicken Premium-SUV. Hier zeigen wir, welche Autos beim TÜV häufig durchfallen, und was ihre Schwachstellen sind.

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Peugeot 207 • Beim Peugeot 207 haben die TÜV-Prüfer viel zu meckern! Der von 2006 bis 2015 gebaute Franzose fällt neben Beleuchtungsproblemen insbesondere durch korrodierende Auspuffanlagen sowie starken Ölverlust auf. Die Fehlerquote ...

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... beim Fahrwerk ist ebenfalls höher als beim Durchschnitt. Auffällig sind zudem Turboschäden am 1,6-Liter-Diesel. Meiden sollte man aber auch den Benziner 150 THP, bei dem der hydraulische Kettenspanner häufig Probleme macht.

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Ford Galaxy • Der Ford Galaxy bietet viel Platz, eine gute Rundumsicht und Praktikabilität zu einem guten Preis. Doch leider ist die Liste der Probleme beim Raumriesen sehr lang: Bereits die erste HU schaffen überdurchschnittlich viele Galaxy aufgrund erheblicher Mängel nicht. So leiden zum Beispiel aufgrund des hohen Leergewichtes die Fahrwerksteile.

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Hinzu kommen bereits früh Mängel aufgrund labiler Antriebswellen, Ölundichtigkeiten sowie Probleme an Lenkung sowie Beleuchtung. Soll es unbedingt ein Galaxy sein, dann besser die ab 2015 gebaute dritte Generation nehmen. Die fällt jedoch mit verschlissenen Bremsscheiben und Ölverlust auf.

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Fiat 500 • Bauzeit ab 2007. Bereits in jungen Jahren schwächelt der 500 bei der HU. Weil er häufig im Stadtverkehr unterwegs ist und viel Kurzstrecke bewältigt, bemängeln die TÜV-Prüfer überdurchschnittlich oft seine Achsaufhängung.

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Auch durchgerostete Auspuffanlagen sind über alle Baujahre hinweg sehr auffällig. Elfmal häufiger als beim Durchschnitt gibt es hier Probleme. Im AUTO BILD-Dauertest schaffte der Fiat 500 lediglich die Note 5+.

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Einzig bei den Bremsbauteilen landet der kleinste Fiat im mittleren Feld. Doch seine Bremsschläuche und -scheiben sind bereits ab der zweiten Hauptuntersuchung auffällig.
Gebrauchtwagensuche: Rund 600.000 Angebote

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Renault Twingo • Bauzeit ab 1993 bis 2007 (Typ C06). Der kleine Franzose kann auf eine beachtliche Erfolgsstory zurückblicken. Keine Glanzgeschichte liefert er allerdings technisch ab. Seine Probleme ...

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... ziehen sich über alle Bereiche. Von defekter Elektronik, durchgebrannten Zylinderkopfdichtungen, Kühlwasserverlust über korrodierte Vorderachsträgern bietet der Twingo seinen Besitzern die gesamte Bandbreite an Schäden.

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Die zweite Generation (Typ N, 2007 bis 2014) ist zwar solider als die erste, aber längst nicht ohne Schwächen. Aufgrund gebrochener Federn in der Sitzschiene gab es 2009 einen Rückruf. Kein Jahr später folgte aufgrund fehlerhaft eingebauter Ventile bereits der nächste. Ernsthaft problematisch sind die Mängel an den Bremsen: Nach ...

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... nur fünf Jahren korrodieren erste Bremsleitungen, nach neun Jahren sind die Bremsscheiben oft auffällig. Außerdem bemängelt der TÜV überdurchschnittlich häufig Ölverlust. Bei Dieseln sind zudem Turboladerschäden und defekte Hochdruckpumpen bekannt.
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Fiat Nuova Panda • Bauzeit ab 2003 bis 2012 (Typ 169). Praktisch, preiswert und problematisch - so lässt sich der kleine Italiener am treffendsten beschreiben. Mängel weist der Panda besonders am Fahrwerk auf. Auch rostige Auspuffanlagen und Ölverlust am Motor bemängelt der TÜV überdurchschnittlich häufig. Rückrufe ...

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... gab es aufgrund undichter Bremsschläuche (2007) sowie Problemen an der Lenkzwischenwelle (2011). Der ab 2012 gebaute Panda (Typ 312) – ohne Beinamen Nuova – musste aufgrund fehlerhaften Gurtpeitschen in die Werkstatt. Der ADAC meldet relativ viele Startschwierigkeiten wegen leerer Batterien. Bei der Abgasuntersuchung ...

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... sind sowohl der 169er als auch der 312er auffällig. Durch alle Baujahre ziehen sich auch Probleme mit Federn und Dämpfung.
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VW Sharan • Bauzeit ab 1995 (Typ 7M). Er bietet jede Menge Platz, aber bis Baujahr 2000 auch eine eher miserable Verarbeitung. Aber auch die Modelle ab 2000 sind nicht ohne: verkokte AGR-Ventile, ...

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... Ölpumpen am 2.0 TDI gehen gerne kaputt, auch Turbolader beim TDI, hakende Zündanlassschalter, abgesoffene Sicherungskästen oder undichte Kupplungszylinder.

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Der neue 7N (ab 2010) macht vieles besser, aber nicht alles. Auch hier kommen verkokte AGR-Ventile und defekte Anlasser vor. Weil sich Wasser zwischen den doppelten Türdichtungen sammeln konnte, gab es einen Rückruf. Bei einigen Modellen fällt Rostbildung an der Heckklappe auf.
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Dacia Logan • Bauzeit seit 2005. Unter dem Blechkleid von Renaults günstigem Kompakten steckte alte Technik vom Modus/Clio/Mégane. Der günstige Preis ließ sich nur durch Verzicht halten: Seitenairbags und Servolenkung fehlten an der Basis, ESP gab es gar nicht.

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Der ADAC hatte viel Arbeit mit defekten Anlassern, Spritpumpen, Zündkabeln und -schlössern sowie gestörten Kurbelwellengebern und leeren Batterien. Deutsche Kunden fanden zudem die Lackqualität unzureichend.

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In der zweiten Generation (seit 2012) kommt der Logan nicht mehr so altbacken wie sein Vorgänger daher, aber er ist immer noch sehr spartanisch ausgestattet. Immerhin sind nun serienmäßig ESP und Seitenairbags an Bord. Ärger gibt es aber dennoch weiterhin: Beklagt ...

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... werden empfindliche Windschutzscheiben, sie zerkratzen zu schnell. Zwei Rückrufe betrafen 2017 mögliche Mängel am vorderen rechten Bremssattel und Probleme an den Fahrerairbags. Beim TÜV muss in allen Altersklassen und fast allen Prüfkategorien mit Mängeln und zum Teil aufwendigen Reparaturen gerechnet werden. Fast schon legendär sind die Mängel an der Auspuffanlage des Dacia.
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Renault Kangoo (Typ W) • Bauzeit: seit 2008. Weniger knubbelig als sein Vorgänger, aber dafür größer, nach wie vor praktisch und mit bis zu sieben Sitzplätzen erhältlich. Erst ab dem Modelljahr 2011 gibt es den Schleuderschutz ESP bei allen Versionen serienmäßig.

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Seit seinem Erscheinen mussten Kangoo-Besitzer mehrere Rückrufe über sich ergehen lassen. Los ging es 2008 mit einem defekten Gurtaufroller und einer knackenden Lenksäule, 2009 folgte ein Rückruf aufgrund eines Softwarefehlers, der zu Störungen der elektrischen Servolenkung führen konnte. 2013 ...

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... orderte Renault die Kangoo-Halter aufgrund der Handbremse in die Werkstätten, 2014 war es dann die Dieselpumpe und 2016 die Bremsleitungen. Trotz der vielen Rückrufe haben auch die TÜV-Prüfer jedes Mal viel zu tun, wenn ein Kangoo zur Hauptuntersuchung (HU) vorfährt. Lenkung und Antriebswellen werden hier am häufigsten beanstandet. Die Mängelquote ...

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... der Lenkgelenke liegt bei der zweiten HU mehr als das dreizehnfache über dem Schnitt. Nach fünf Jahren machen oft die Dämpfer und Federn schlapp, später sind es die Achsen. Bei den sieben- bis neunjährigen Modellen macht sich vereinzelt Rost breit.

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Zudem weisen die Bremsscheiben über alle Jahrgänge hinweg erhöhten Verschleiß auf, und die Beleuchtung zeigt sich eher von ihrer dunklen Seite. Gefährlich wird es nochmal bei der Abgasuntersuchung (AU), denn hier fallen bereits junge Modelle durch.
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Chevrolet Captiva • Bauzeit: 2006 - 2014: Der 4,65 Meter lange, noch als Daewoo entwickelte Captiva kann eigentlich nichts so wirklich gut. Von außen macht er zwar auf dicke Hose und kommt wuchtig daher, bietet Innen aber trotzdem weniger Platz, als seine Konkurrenz. Immerhin ist der Kofferraum mit 1850 Litern wirklich großzügig bemessen.

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Federn, Stoßdämpfer, Antriebswellen und Radaufhängungen sowie die Lenkanlage kassieren Mängelquoten bei der HU, die teilweise um ein Mehrfaches über dem Durchschnitt liegen. Ein Dunkles Kapitel ist auch das Thema Licht: Beanstandungen bei den Scheinwerfern, deren Einstellung sowie den Rückleuchten und Blinkern häufen sich.

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Auch die Bremsen bekleckern sich nicht mit Ruhm. Gibt die Wirkung der Betriebsbremse noch selten Anlass zur Besorgnis, schneidet die Feststellbremse desaströs ab. Die Bremsleitungen rosten bereits ab dem fünften Jahr, gleichzeitig häufen sich poröse Bremsschläuche.

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Auch die AU ist ein heikles Thema beim Captiva: Die Durchfallquote bei der ersten Abgasuntersuchung ist viermal höher als im Durchschnitt. Ab dem fünften Jahr ist die Auspuffanlage rund doppelt so oft beanstandungswürdig – hier gehört der Captiva zu den Schlechtesten. Ein weiteres Sorgenthema ist Ölverlust, der beim Captiva deutlich häufiger auftritt. Leider ist es ...

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... damit nicht getan. Zu den weiteren Problemzonen zählen rostende Heckklappen, kaputte Radlager und ein paar Motorschäden. Hier trifft es gerade ältere Diesel und die Vierzylinder-Benziner. Beim Sechszylinder gibt es Probleme mit der Steuerkette. Schaltung oder Automatik? Beide Getriebearten machen beim Captiva viel Ärger.
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Chevrolet Matiz • Bauzeit: 2005 - 2010. Der Chevrolet Matiz ist ein umetikettierter Daewoo und somit ursprünglich aus 1998. Mit seinen Bobby Car-ähnlichen Abmessungen springt er bereitwillig in jede Parklücke – optimal für die Stadt. Der 170 Liter kleine Kofferraum wächst durch Umlegen der Rückbank auf stattliche 845 Liter. Verblüffend: Vier Erwachsene passen rein, ohne dass es kneift.

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Sogar die Federung ist gekonnt abgestimmt. Bei der Sicherheit sieht es allerdings mau aus, denn ESP gab es nie, Seitenairbags sind nicht im Basismodell, nur ABS war serienmäßig. Der TÜV beanstandet häufig die Achsen. Bei den Mängeln der Lenkanlage liegt der Matiz in fast allen Baujahren über dem Durschnitt aller getesteten Fahrzeuge. Besitzer älterer Modelle haben Ärger mit Rost.

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Bei der Beleuchtung schneidet der Matiz – von den Blinkern abgesehen – in allen Bereichen deutlich schlechter als der Durchschnitt ab. Ebenso kritisch: die oft viel zu schwache Wirkung der Fußbremse. Eine unwillige Handbremse, schnell verschlissene Bremsscheiben und rostige Bremsleitungen komplettieren das Fiasko im Kapitel Bremsen.

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Zu guter Letzt ist auch das Kapitel Umwelt für den Matiz kein erfreuliches. Hier nervt er seinen Besitzer mit Ölverlust, fällt zu häufig durch die AU, und der Auspuff rostet extrem. Weitere Schwachstellen: undichte Abgaskrümmer, anfällige Automatikgetriebe, festgegammelte Scheibenwischerantriebe, Lichtmaschinenschäden und verkokte AGR-Ventile.
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Alfa Romeo 159 • Bauzeit: 2005 - 2011. Wie gern würden wir über den 159 sagen, dass er so gut ist, wie er aussieht: messerscharfe Kanten, breite Schultern, kraftvolle Statur. Dazu die klassische Alfa-Front mit traditionellem Grill, dem Scudetto, da ...

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... werden Fans italienischer Designerware schwach. Der von Italdesign Giugiaro (auch Golf I, Scirocco I) geformte 159 wird von seinen Fans geliebt. Feingeister freuen sich über liebevolle Details im ...

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... fahrerorientierten Cockpit: Statt simpler Symbole schmücken die italienischen Worte Benzina, Acqua und Olio die Anzeigeinstrumente, die in Höhlen auf der Mittelkonsole sitzen. Ja, der 159 ist ein Aufreißertyp, er bezirzt jeden Auto-Ästheten. Im Gegensatz ...

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... zu TÜV-Prüfern. Zwar hat der 159 einen spürbaren Qualitätssprung zum Vorgängermodell 156 gemacht. Dennoch ist er meilenweit von Zuverlässigkeit und Mängelarmut entfernt. Fast jeder dritte siebenjährige 159 bekommt im ersten Anlauf keine neue Prüfplakette, der Besitzer rollt von der Hauptuntersuchung direkt ...

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... auf den Hof seiner Werkstatt mit erheblichen Mängeln im Gepäck. Nur 58,5 Prozent aller geprüften siebenjährigen 159 sind mängelfrei. Zum Vergleich: Fast 80 Prozent aller siebenjährigen C-Klassen (W 204) schneiden makellos beim TÜV ab. Seitenhalt? Na ja ... Raumangebot hinten? Geht so ... Verarbeitung? Hm ...

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Häufig am Markt ist der 2.4 JTDM, der Fünfzylinder-Diesel. Er läuft kernig und verbraucht wenig, aber: Motorschäden durch abgerissene Pleuel, gerissene Zahnriemen oder Überhitzung sind nicht die Ausnahme. Lieber Finger weg! Wenn es ein 159 sein muss, dann mit dem nur zwei Jahre angebotenen Vierzylinder 1.8 TBi mit 200 PS.

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Die Bremsscheiben des 159 sind sehr verschleißanfällig. Davon zeugen hohe TÜV-Mängelquoten. Beim AUTO BILD-Dauertest hielten die vorderen gerade mal 34.000 Kilometer.

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Ausgeschlagene Spurstangenköpfe, verschlissene Querlenkerbuchsen, gebrochene Federn sind typische 159-Mängel. Optikmakel: Rost an Lenkern und Trägern.

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Der 159 hat kein existenzielles Rostproblem. Aber er gammelt vor allem an Achsträgern (Foto) und Schnittkanten am Unterboden. Auch die Halter ...

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... des Endschalldämpfers machen schon einen problematischen Eindruck. Insgesamt zu viel Gammel für einen sieben Jahre alten Wagen. Weder Langzeit- noch Verarbeitungsqualität können beim 159 überzeugen, die Liste typischer Mängel ist einfach zu lang.
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Chrysler PT Cruiser • Bauzeit: 2000 - 2010. Ebenfalls immer für eine böse Überraschung gut ist der Chrysler PT Cruiser. Aus Sicht des TÜV-Prüfers gibt es nur zwei positive Punkte ...

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... am PT Cruiser: eine recht haltbare Auspuffanlage und wenig sicherheitsrelevanten Rost. Vielleicht liegt es daran, dass Motor und Getriebe oft so viel Öl verlieren, das sich der Unterboden im Fahrtwind selbst konserviert.

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Erhebliches Spiel in Achs- und Lenkgelenken ist Standard beim PT Cruiser. In vielen Fällen ist auch das Lenkgetriebe früh am Ende. Die 116 und 141 PS starken Benziner sind brummig und spaßbefreit, zudem brennt gern die Kopfdichtung durch. Auch von frühzeitig verschlissenen Kupplungsbelägen wissen PT-Fahrer zu berichten.

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So gibt es im Gegensatz zum diskussionswürdigen Design zur Qualität nur eines zu sagen: Sie ist schlecht. Dieses Auto sieht zwar so aus wie ein Oldtimer. Es macht im Alltag aber (fast) noch mehr Probleme.
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Fiat Doblo • Bauzeit: 2001 - 2010. Fiat? Spötter sagen: Fehler In Allen Teilen! Nach zwei Jahren durchgerostete Karosserien, zickende Elektrik, abfallende Schalter. Uralte, teils aber wahre Horrorgeschichten über die Haltbarkeit von Fiat-Modellen. Doch die Marke hat qualitativ zugelegt. Leider sind einige Schwächen geblieben, wie der Doblò zeigt.

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Die Liste möglicher Mängel ist ellenlang: durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen und undichte Wasserpumpen bei den Benzinern, Turbolader-, Injektoren- und Hochdruckpumpendefekte bei den Dieseln. Auch sich ablösende Schalthebel, ...

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... verschlissene Schaltgestänge und blockierende Zündschlösser nerven viele Besitzer. Ausgeschlagene Achs- und Lenkgelenke, Ölverlust und durchgerostete Endschalldämpfer stören den TÜV-Prüfer.

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Ein weiteres großes Manko: das Fahrverhalten. Bei schnellem Ausweichen gerät der Aufbau stark ins Wanken. ESP, das in kritischen Momenten eingreifen könnte, gab es beim ersten Doblò nicht. Im schlimmsten Fall kann der Kasten kippen!

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Eine miserable TÜV-Bilanz trifft auf Motorprobleme und mangelhafte Sicherheit. Da kann selbst der Preis kaum locken.
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Ford Ka • Bauzeit: 1996 - 2008. Auch mit dabei im Reigen der TÜV-Versager: der Ford Ka. Ka wie Karies. Der Zahnarzt nennt bei der jährlichen Kontrolle immer die Zähne, die vom Lochfraß betroffen sind. Es soll TÜV-Prüfer geben, die das beim Ford Ka umgekehrt machen und die Bauteile erwähnen, die nicht rosten: Stoßstangen, Lenkrad, Armaturenbrett. Die sind aus Plastik.

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Alles, was beim Ka aus Blech ist, rostet. Die übelsten Nester: Seitenschweller, Bodenbleche, Stehbleche links und rechts, unteres Ende der B-Säule, Heckklappe, Türen, Seitenteil links rund um den Tankdeckel, unter den Einstiegsleisten. Da passen brechende Federn an der Vorderachse, durchgegammelte Bremsleitungen und Endschalldämpfer gut ins Bild, und es ist fast schon konsequent, dass ...

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... auch Querlenker, Bremsscheiben und Kupplungsbeläge nicht lang halten. Einzig die Motoren passen nicht ins Ka-Konzept. Abgesehen von einigen eingelaufenen Nockenwellen in den ersten beiden Baujahren sind sie überraschend standfest. Weiterer Vorteil: Kaum ein Auto ...

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... ist so zahlreich beim Verwerter zu finden wie der Ka. Gut für Schrauber, die günstig an Teile kommen wollen. Aber Beeilung, bevor die Letzten zu Staub zerfallen sind!
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Jaguar S-Type • Bauzeit: 1999 - 2007. Das Vorurteil hält sich seit Jahrzehnten: Man brauche stets zwei Jaguar, einen zum Fahren und einen für die Werkstatt. Vieles davon ist Legende, einiges aber auch wahr. Das bestätigt der S-Type.

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Das größte Problem des S-Type ist das Automatikgetriebe bei Fahrzeugen vor der Modellpflege 2002. Eine Feder im Schaltschieberkasten kann brechen, das Getriebe schaltet dann nicht mehr in den vierten und fünften Gang, ...

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... im Display erscheint die Meldung "Getriebe gestört". Reparaturkosten: rund 800 Euro. Doch anstatt die gebrochene Feder auszutauschen, versuchen viele Werkstätten, dem Kunden ein neues Getriebe aufzuschwatzen – für 5000 Euro.

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Problem der V8-Motoren: Die Kettenführungen und Kettenspanner früher Motoren sind aus Kunststoff und zerbröseln im Lauf der Jahre. Wer diese Teile nicht rechtzeitig erneuert, riskiert einen kapitalen Motorschaden.

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Beim TÜV fallen vor allem ausgeschlagene Spurstangen und Traggelenke auf. Am unteren Schwellerfalz und unter den Türdichtleisten findet sich bei einigen S-Type Rostbefall, der allerdings keine existenzbedrohlichen Ausmaße erreicht.
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Renault Mégane • Bauzeit: 2002 - 2008. In kaum einer Klasse gibt es so viel Einheitsbrei wie bei den Kompaktwagen. Nur selten ist ein Hersteller so mutig wie Renault bei der zweiten Mégane-Generation. Das skulpturhafte Bürzelheck macht den sicheren Franzosen (fünf Sterne im NCAP-Crashtest) optisch zu einem Ausnahme-Auto. Das ist er ...

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... allerdings auch von der Zuverlässigkeit her, im negativen Sinn. Besonders nervig sind Elektrik-Macken wie das schlüssellose Schließsystem per Code-Karte, das oft auch dem Berechtigten den Zugang zum Auto verwehrt. Eine defekte elektrische Lenkradsperre ist eine weitere von vielen möglichen Macken.

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Bei den Dieseln sind Turboladerdefekte, bei den Benzinern Anlasser- und Kraftstoffpumpendefekte aktenkundig. Kaputte Lichtmaschinen und Wassereinbruch kommen bei allen Karosserie- und Motorvarianten vor.

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Gerissene Haltegummis an der Abgasanlage zählen zu den harmlosen, weil günstig zu behebenden TÜV-Mängeln. Typisch Renault sind ausgeschlagene Achs- und Lenkgelenke, beim Mégane beanstandet der TÜV ...

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... erhöhtes Lenkspiel dreimal so oft wie beim Durchschnitt. Eigenwillig gestylt, aber miserabel beim TÜV– ein Franzose der alten Schule.
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Mercedes M-Klasse • Bauzeit: 1997 - 2005. Ein Mercedes, das ist eine solide Anschaffung, ein Auto fürs Leben. Das war einmal! Seit Erscheinen der ersten vieräugigen E-Klasse (W 210, 1995) ging es mit der Qualität rapide bergab. Kaum ein Benz aus den späten 90er-Jahren, der heute nicht gammelt. Mängel-König mit Stern ist die erste M-Klasse (W 163).

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Bei den Elfjährigen rasseln über 35 Prozent aller zur Prüfung vorgeführten Autos durch die HU! Zwar rostet die M-Klasse nicht so heftig wie die E-Klasse, dafür sind Achs- und Lenkgelenke extrem verschleißanfällig.Typischer Mangel: Spurstangenkopf mit erhöhtem Spiel (Foto).

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Zudem entspricht die Verarbeitungs- und Materialqualität des ersten in den USA gebauten Mercedes der eines Fiat Panda. Fahrzeuge, die bei Magna Steyr in Graz gebaut wurden, sind solider verarbeitet. Mit der Modellpflege 2001 verbesserte Daimler die Qualität, ...

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... schuf jedoch auch die Krönung des Grauens: den ML 400 CDI mit 250 PS starkem V8-Diesel. Die Automatikgetriebe verrecken reihenweise, vor allem im Anhängerbetrieb. Auch der Motor macht viel Kummer: Durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen und gelängte Steuerketten sind eher die Regel als die Ausnahme.
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Alfa Romeo 147 • Bauzeit: 2001 - 2010. Für Nervenkitzel beim TÜV-Termin sorgt, auch der Alfa Romeo 147. Wie heißt es doch so schön? Willst du Alfa oben sehen, musst du die Tabelle drehen! Im AUTO BILD TÜV-Report steht der 147 jedes Jahr an ihrem unteren Ende.

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Wobei die TÜV-Probleme wie ausgeschlagene Achsgelenke, durchgerostete Endschalldämpfer und Ölverlust vergleichsweise harmlos im Vergleich zu dem sind, ...

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... was der Italo-Flitzer sonst noch an Überraschungen bereit hält. So empfiehlt Alfa, den Zahnriemen alle drei Jahre zu tauschen – was mit Wechsel der Wasserpumpe unabhängig vom Motortyp schnell 1000 Euro kostet. Ansonsten droht ein Motorschaden durch Zahnriemenriss.

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Beim 2.0 TS sind vom Pleuel durchgeschlagene Motorblöcke keine Seltenheit, verschlissene Kupplungen und kapitale Getriebeschäden nach 30.000 km sind ebenso bekannt wie ...

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... im Innenraum durch lose Türdichtungen oder undichte Kabeldurchführungen. Apropos Kabel: Auch die Elektrik ist für Überraschungen gut. Blinkende Airbag-Leuchten, Fehlermeldungen des Bordcomputers, auch wenn ausnahmsweise keine Fehler vorliegen, Störungen im CAN-Bus ... 147-Fahrer lieben ihren Alfa trotzdem. Weil er so schön ist und so knackig fährt. Liebe und Leiden sind hier untrennbar.
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