Ein Super-SUV reicht nicht. Gemballa hat auf Basis des Porsche Cayenne Turbo einen gewaltigen Allrad-Clan auf die Räder gestellt. Chef im Ring ist der 750 PS starke GT 750 Aero 3.
Sie sind stolz auf ihren Porsche Turbo? Dann sollten Sie ab sofort einen großen Bogen ums schwäbische Leonberg machen. Das 45.000-Einwohner-Städtchen im Landkreis Böblingen ist die Heimat von Uwe Gemballa und seiner gleichnamigen Tuning-Firma. Das neuste Werk der ambitionierten Gemballa-Truppe hat durchaus das Potential, Porsche-Turbo-Fahrer in den Wahnsinn zu treiben. Aero 3 heißt die neue Modellfamilie, die Uwe Gemballa rund um den $(LC220095:PorscheCayenne Turbo)$ entwickelt hat. Die 500 Serien-PS, die der zur Zeit stärkste Porsche-Allradler dabei ab Werk mitbringt, sind dabei nicht mehr als ein Appetithäppchen. Schon das Basis-Modell, der GT 550 Aero 3, tritt mit 50 zusätzlichen Pferdchen an und verweist damit den Serien-Cayenne locker in die Schranken. Etwas mehr als 90.000 Euro verlangen die PS-Akrobaten für den dezenten PS-Schub. Neben dem Motortuning gibt es dafür ein eletronisch um 40 Millimeter abgesenktes Fahrwerk, 22-Zoll-Räder, ein wuchtiges Body-Kit und flottes Leder im Innenraum.
Die Gemballa-Cayenne-Welt beginnt bei gut 90.000 Euro
Der "kleine" GT gefällt, ohne allerdings bei Porsche-Profis gleich eine Völkerwanderung in Richtung Leonberg auszulösen. Immerhin schiebt Porsche in den nächsten Wochen ja den 550 PS starken Cayenne Turbo S nach. Das weiß man auch bei Gemballa, und hat mit dem GT 600 gleich die nächste Ausbaustufe der Aero-3-Familie am Start. 880 Newtonmeter schieben der GT 600 in 4,9 Sekunden auf 100 km/h, Schluss mit der Beschleunigung ist erst bei 295 Sachen. Da werden dann auch die ersten Carrera-Fahrer nervös. Spätestens mit dem GT 650 Aero 3 ist es dann aber entgültig mit dem Selbstbewusstsein der Werksfahrer vorbei. Das Gemballa-Geschoss schießt in 4,7 Sekunden auf 100 km/h und scheitert nur ganz knapp an der 300-km/h-Hürde. Einziger Trost fürs Porsche-Volk: Gemballa-Kunden müssen für so viel Speed richtig tief in die Tasche greifen. Das Update vom Serien-Turbo zum GT 600 Aero 3 kostet 124.093 Euro!
Das Top-Modell ist so schnell wie ein Porsche Turbo
Viel Geld. Für Uwe Gemballa allerdings kein Grund, nicht noch eine Schippe drauf zu legen. Der GT 750 ist das Spitzenmodell der Aero-3-Serie – und der Alptraum für jeden Porsche-Turbo-Besitzer. Das SUV-Monster explodiert in 4,4 Sekunden auf 100 km/h und gibt sich laut Gemballa erst bei 310 Sachen dem Luftwiderstand geschlagen. Schneller ist auch ein Porsche Turbo nicht. Die passenden Tuning-Maßnahmen sind so extrem wie der Preis. 213.700 Euro stellt Porsche fürs Cayenne-Update in Rechnung. Dafür bekommt man eine ziemlich durchlöcherte Motorhaube, einen vergrößerten Ladeluftkühler, polierte Lufteinlasskanäle und ein spezielles Kühlsystem für die Automatik. Für weniger Geld könnte man sich übrigens auch einen 329 km/h schnellen Porsche GT2 (189.000 Euro) in die Garage stellen. Damit hat man dann ein paar Euro gespart – ist aber nicht halb so auffällig angezogen.