Genesis Electrified G80: E-Auto, Reichweite, Leistung, Preis
E-Mission statt Emission

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AUTO BILD dreht eine Runde mit dem neuen Genesis Electrified G80 und muss staunen: so leise, so luxuriös, so fein verarbeitet.
Bild: Genesis
Genesis hat eine Vision: ab 2025 nur noch elektrische Autos neu auf den Markt bringen, bis 2030 keine Verbrenner mehr verkaufen. Das Kapitel Plug-in-Hybrid überspringen die Koreaner dabei komplett, stellen ihren G80 gleich elektrisch auf die Räder.
Das Motto: E-Mission statt Emission! Na ja, so ganz stimmt’s nicht, den G80 gibt's auch noch als Benziner. Aber heute fahren wir E.
Erster Eindruck: was 'ne Sänfte! Wer auf die Idee kommt, mit 370 PS Systemleistung und Allrad mal schön durch die Kurven zu knallen, sollte lieber wieder aussteigen. Das will der Fünf-Meter-Luxusliner gar nicht, dafür ist er nicht gebaut. Der elektrische G80 ist eine Reiselimousine, die superkomfortabel federt und sämtliche Unebenheiten samt Frostaufbrüchen und langen Wellen herausfiltert.

Fünf Meter purer Luxus: Dieser G80 ist 'ne elektrische Reise-Limo.
Bild: Genesis
Auch den Rest haben sie komplett auf Komfort ausgelegt: Lenkung, Geräuschniveau, Ambiente. Dieser Genesis koppelt dich so angenehm von der Außenwelt ab, dass du am liebsten einmal Deutschland von Nord nach Süd abfahren würdest mit kurzem Ladestopp in der Mitte; der 87,2-kWh-Akku macht das möglich. Und nicht nur das.
Laden mit bis zu 240 kW
Weil Genesis die noble Hyundai-Tochter ist, darf sie auch die 800-Volt-Technik nutzen. Also Laden im Sausetempo mit bis zu 240 kW, von 10 auf 80 Prozent soll es nur 22 Minuten dauern. Auch den umgekehrten Weg beherrscht der G80, er kann hinter seiner Ladeklappe in der Front Strom abgeben, etwa ein E-Bike laden.

Riesen-Display, aber die Bedienung ist etwas fummelig.
Bild: Genesis
Zurück auf die Straße: Wer 2,3 Tonnen kommod bewegt, wird sich irgendwann fragen, wofür eigentlich das zweite Pedal da ist. Der G80 hat Lenkradpaddles, mit denen du die Rekuperation regelst, also die Intensität der Bremsenergie-Rückgewinnung.
Stellst du das System auf "iPedal" ein, also auf maximale Rekuperation, dann lässt sich der Stromer nur mit dem Gaspedal fahren, er bremst, wenn der Fuß vom Gas geht. Und zwar bis zum Stillstand. Das macht Laune, weil so auch noch Saft in die Batterie reinkommt.
Kofferraum kleiner als bei Verbrenner-Brüdern
So luxuriös und mit viel Liebe zum Detail sie den Innenraum gestaltet haben – es gibt noch Raum für Verbesserung. Multimedia lässt sich per Sprache oder Touch bedienen und mit einer Mischung aus Drehknopf und Touchpad, was allerdings Fingerspitzengefühl verlangt, viel zu fitzelig und fummelig. Der Kofferraum ist zwar durchgehend mit Teppich ausgekleidet, aber mit 354 Litern um 70 kleiner als bei den Verbrenner-Brüdern.

Der Genesis Electrified G80 federt komfortabel und fährt angenehm leise.
Bild: Genesis
Beim Blick in die Preisliste wird das alles egal: 69.200 Euro sind 'ne Ansage, wer alle Assistenten, elektrische Sitze mit Lüftung und Heizung will, sollte sich auf 80.000 Euro einstellen. Und dringend das Solardach bestellen, das 1000 Kilometer Reichweite pro Jahr bringen soll. Auch so 'ne E-Mission…
Technische Daten und Preis: Genesis Electrified G80
• Motor Je ein E-Motor vorn und hinten
• Systemleistung 272 kW (370 PS)
• max. Drehmoment 350 Nm
• Antrieb Allradantrieb/ Eingangautomatik
• L/B/H 5005/1925/1470 mm
• Leergewicht 2325 kg
• Kofferraum 354 l
• 0–100 km/h 4,9 s
• Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
• Verbrauch 19,1 kWh/100 km (WLTP)
• Reichweite 520 km (WLTP)
• Batterie 87,2 kWh
• Ladezeit 22 Min. (10-80 Prozent)
• Preis 69.200 Euro
• Systemleistung 272 kW (370 PS)
• max. Drehmoment 350 Nm
• Antrieb Allradantrieb/ Eingangautomatik
• L/B/H 5005/1925/1470 mm
• Leergewicht 2325 kg
• Kofferraum 354 l
• 0–100 km/h 4,9 s
• Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
• Verbrauch 19,1 kWh/100 km (WLTP)
• Reichweite 520 km (WLTP)
• Batterie 87,2 kWh
• Ladezeit 22 Min. (10-80 Prozent)
• Preis 69.200 Euro
Fazit
Leise ist der neue Luxus! Genesis baut mit dem Electrified G80 ein E-Mobil für die Langstrecke, das komfortabel federt, fein verarbeitet ist – und mit 69.200 Euro fast 40.000 Euro weniger kostet als ein Mercedes EQS.
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