Der Clipper von Italdesign Giugiaro gibt einen Ausblick auf einen möglichen Sechssitzer mit Elektroantrieb. Er basiert auf der MQB-Basis und das sieht man ihm auch an. Von vorn ein bisschen Golf, nur mit geschlossenem Kühlergrill. Die Heckpartie erinnert in Flächenaufteilung und Linienführung an den Q5 von Audi. Auch bei der Größe ist das etwa der Maßstab für den Clipper. Die Seitenflächen sind glatt gezogen, als Designkniff kann man den schwarz lackierten Schwellerbereich bezeichnen. Aufgrund der schwarzen Farbe duckt sich der Unterboden weg und macht den Auftritt des Clipper schlanker und sportlicher. Die vier (!) Flügeltüren lassen sich einzeln mit der Fernbedienung öffnen. Mit Sicherheit nicht für Parkhäuser geeignet, aber auf der Messe ein absoluter Hingucker.

Schicker Innenraum

Sitzprobe Giugiaro
Der Kofferraum hat den Namen nicht verdient – zumindest wenn sechs Passagiere mitfahren. Dann reicht's höchstens für Handtäschchen.
Ein Blickfang ist auch die cremeweiße Innenausstattung. Den einzig echten Kontrastpunkt bildet eine dunkle Oberfläche auf der Mittelkonsole. Dieses Bedieneinheit ist superflach und berührungsempfindlich. Alle relevanten Funktionen lassen sich durch das Berühren der Symbole steuern. Auch die Türen werden hier geschlossen und wieder geöffnet. Der Einstieg in den Clipper ist sehr einfach, weil die Sitzposition wie in einem SUV leicht erhöht ist. Der Fahrerplatz ist komfortabel und übersichtlich gestaltet. Sollte der Wagen die angekündigten 540 Kilometer Reichweite schaffen, dann sind die für den Fahrer sicher kein Problem. Auch in der zweiten Reihe lässt es sich auf den Einzelsitzen aushalten. Die dritte Reihe ist dagegen ziemlich eng. Der Einstieg gelingt nur, wenn man den Sitz in der mittleren Reihe umklappt. Einen nennenswerten Kofferraum gibt es nicht. Die Sitze der zweiten und dritten Reihe lasse sich aber umlegen.

Viel Technik im Clipper

Sitzprobe Giugiaro
Um auf die Plätze in der dritten Reihe zu gelangen, empfiehlt es sich, die zweite Reihe umzuklappen.
Technisch ist der Clipper recht modern ausgestattet. Auf allen Plätzen gibt es Halter für die iPads der Passagiere. Für den Fahrer gibt es mindestens drei relevante Displays. Rechts und links des Armaturenträgers zeigen kleine Monitore das, was normalerweise im Außenspiegel zu sehen wäre. An deren Stelle gibt es nur kleine windschnittige Carbon-Bürzel mit intergrierten Kameras. Auf einem zentralen Display wird das Bild der Rückfahrkamera angezeigt. Auch ohne Kamera ist der Clipper trotz seiner Größe recht übersichtlich.

Fazit

von

Attila Langhammer
An der Front des Clipper kann man vielleicht schon dem Golf VIII ins Gesicht sehen. Die Innenausstattung ist schick, zum Teil hat Giugiaro aber alte Ideen recycelt. Mit mehr als 500 Elektro-Kilometern und sechs Passagieren im Gepäck trotzdem eine interessante Studie.

Von

Attila Langhammer