Sein Name ist Programm: Andreas Vier (57) aus Nörten-Hardenberg, nutzte all seine Routine und zaubert eine Vier vors Komma. Mit sensiblem Gasfuß und der Ruhe des Alters chauffierte der Einkäufer für Naturkost seinen 122-PS-Mini über die 180 Kilometer lange Finalrunde. Bergauf, bergab, mit reichlich Serpentinen und nur wenigen geraden Autobahnkilometern. Sein Verbrauch: 4,57 Liter. Keiner der zwölf Finalteilnehmer der diesjährigen Goodyear Sprit-Spar-Days ist heute geiziger unterwegs. Spiel, Satz und Sieg. Die gläserne Trophäe geht 2012 nach Niedersachsen.
Goodyear Sprit-Spar-Days 2012
180 Kilometer führte die Spritspar-Finalrunde über die Insel Mallorca.
Das Geheimnis seines Erfolgs doziert Vier anschließend im Stile eines Spritspar-Professors: "Vorausschauend fahren, wenig bremsen, Klimaanlage und Radio ausschalten." Und ergänzt seine spezielle Taktik in den Bergen: "Bei Bergabfahrten habe ich je nach Topografie entschieden, ob es sinnvoller ist, im Leerlauf zu rollen oder mit eingelegtem Gang den Verbrauch per automatischer Schubabschaltung auf null zu bringen." Ein Sparfuchs durch und durch. Die anderen elf Finalisten tragen den Teilnahmenachweis auf der gebräunten Haut. 30 Grad und kein Wölkchen am Himmel – da pfiffen fast alle Finalisten auf den cW-Vorteil eines geschlossenen Cabriodachs und fuhren den Mini oben ohne über die Wertungsrunde.

Spritspar-Tipps: So senken Sie den Spritverbrauch

Sie alle hatten schließlich bereits in Vorrunden gezeigt, dass sie mit dem teuren Saft knausern können. Und nicht nur das, denn sechs von ihnen waren auch in anderen Wettbewerben von AUTO BILD erfolgreich. Wie Dieter Neumeier (58) aus Greding, der sich schon auf das nächste Finale vorbereitet. Als Tages sieger bei Deutschlands beste Autofahrer qualifizierte er sich gerade für den Showdown am 3. August in Herzogenaurach. Oder Heidrun Kuhlmann (42) aus Essen, die als erste Frau das Spritspar- Finale erreichte und vorher bei der Fulda-Challenge bewies, dass sie nicht nur einen sensiblen Gasfuß hat. Bei Temperaturen von bis zu minus 47 Grad kämpfte sie sich in Kanada zum Sieg.Auf der 77 Grad wärmeren Baleareninsel landete sie mit 4,93 Liter Verbrauch im Mittelfeld. Kompliment. Aber dieses Lob verdienten sich alle. Selbst der Zehntplatzierte hatte beim Verbrauch noch eine Vier vor dem Komma. Als Verschwender ging lediglich das "Referenz-Team" von AUTO BILD in die Statistik ein: Bei intensiver Suche nach dem besten Fotomotiv flossen am Ende 7,2 Liter durch die Maschine. Wer nach Malle fährt, will ja auch mal Vollgas geben.